Beschreibung*
Quantitative Bestimmung von Ethylalkohol (Ethanol) in Plasma mittels eines enzymatischen in vitro Tests.
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die Ethylakoholbestimmung aus Plasma dient zur klinisch-toxikologischen Orientierung bei Diagnose und Therapie von Alkoholmissbrauch und -vergiftung - aber nicht für forensische Zwecke.
Prinzip des Verfahrens
Enzymatische Methode mit Alkoholdehydrogenase: Ethylalkohol und NAD werden durch ADH zu Acetaldehyd und NADH umgewandelt. Das während der Reaktion gebildete NADH, das photometrisch als Extinktionsänderung gemessen wird, ist direkt proportional zur Ethylalkoholkonzentration.
Literatur
[1] Thomas L. Labor und Diagnose [2] Packungsbeilage [3] Bestimmung von Ethylalkohol im Plasma - Arbeitsanweisung
Ergebniseinheit
g/l
Synonyme
Alkohol, Ethanol, Äthanol, Äthylalkohol
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
bis 4Std. nach Probenerfassung; nach dem Ergebnis ist ;@ALCERG einzugeben (
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Plasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
500 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Lithium-Heparin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
- an der Punktionsstelle keinen Alkohol oder andere flüchtige Desinfektionsmittel verwenden. Zephiran (Benzalkoniumchlorid) in wässriger Lösung, Merthiolat (Thiomersal) in wässriger Lösung oder Povidoniod können eingesetzt werden. - Venenpunktion INTERN: - Transport über Rohrpost EXTERN: Probenabnahmegefäß möglichst gefüllt, gekühlter Transport
Messbereich
0,101-4,98 g/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Als Bewertung gilt: Wiederfindung ± 10 % vom Ausgangswert bei einer Ethanolkonzentration von 1 g/l. Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 30 (konjugiertes Bilirubin) und 60 (unkonjugiertes Bilirubin) entsprechend ca. 30 mg/dl konjugiertem und ca. 60 mg/dl unkonjugiertem Bilirubin. Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index H von 200 (200 mg/dl Hämoglobin). Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 500. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L-Index (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen. LDH/Milchsäure: Keine wesentliche Beeinflussung bis 2000 U/l LDH.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Berechnung der Kreuzreaktivität: (mg/dl Ethanol)/(mg/dl Kreuzreaktant in der Probe)*100=Kreuzreaktivität in % n-Propanol 8% n-Butanol 2,8% Isopropanol 0,2% Aceton 0,0% Ethylenglycol 0,0% Methanol -0,1% Acetaldehyd -1,1%
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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