Beschreibung*
Bestimmung von Beta-Crosslaps in humanem Serum mittels elektrochemischem Immunlumineszenz Immunoassay.
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die Bestimmung der β-CrossLaps dient als Hilfsmittel zur Beurteilung der Knochenresorption. Der Test wird zur Unterstützung der Verlaufskontrolle von antiresorptiven Therapien (z.B. Bisphosphonat, Hormonersatztherapie (Hormon-Replacement-Therapy, HRT)) bei postmenopausalen Frauen sowie bei Personen mit diagnostizierter Osteopenie eingesetzt. Der im ZIMCL verwendete Assay ist spezifisch für quervernetzte isomerisierte Typ I Kollagenfragmente, unabhängig von der Natur der Quervernetzung (z.B. Pyrrole, Pyridinoline usw.). Die Spezifität wird durch den Einsatz zweier monoklonaler Antikörper, die jeweils lineare Oktapeptide β-8AA (EKAHD-β-GGR) erkennen, gewährleistet. Der Assay erfasst somit alle Fragmente aus dem Typ I Kollagenabbau, die das isomerisierte Oktapeptid β-8AA zweifach enthalten (β-CTx).
Prinzip des Verfahrens
ElektroChemiLumineszenzImmunoAssay (ECLIA) nach dem Sandwichprinzip: Im ersten Schritt wird eine Patientenprobe mit einem biotinylierten monoklonalen anti-β-CrossLaps Antikörper inkubiert. Nach Zugabe eines mit Ruthenium-Komplex markierten monoklonalen β-Cross-Laps spezifischen Antikörpers wird ein Sandwichkomplex gebildet, der mit Hilfe von Streptavidin-beschichteten Mikropartikeln über eine Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden wird. Das Reaktionsgemisch wird sodann in die Messzelle übergeführt, wobei die Mikropartikel durch magnetische Wirkung an die Oberfläche der Elektrode fixiert werden. In einem Waschschritt werden ungebundene Substanzen entfernt und durch Anlegen einer Spannung wird die Chemilumineszenz induziert, welche mittels Photomultiplier gemessen wird.
Literatur
[1] Thomas L. Labor und Diagnose [2] Packungsbeilage
Ergebniseinheit
ng/l
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
CTX
Analysenfrequenz
werktags (Mo-Fr)
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
Serum: 6h bei 20-25°C, 8h bei 2-8°C; Li-Heparin: 4h bei 20-25°C, 8h bei 2-8°C; EDTA-Plasma: 24h bei 20-25°C, 8d bei 2-8 °C
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Serum
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
INTERN: Transport über Rohrpost EXTERN: EDTA-Plasma, ungekühlt versenden! - Proben sollten morgens nüchternen Personen entnommen werden. - Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen. Achtung: Proben sollten morgens nüchternen Personen entnommen werden. Für Langzeit-untersuchungen ist die Probenabnahme immer unter gleichen Bedingungen wie bei der Erstprobe durchzuführen, da die β‑CTx- Konzentration im Serum in gewissem Maß einem zirkadianen Rhythmus unterliegt.
Messbereich
70 - 6000 ng/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Beeinflussung des Tests durch Ikterus (> 65 mg/dl), Hämolyse (Hb > 0,5 g/dl), Lipämie (> 1500 mg/dl und Biotin (> 30 ng/ml) Es wurden keine Einflüsse durch Rheumafaktoren bis zu einer Konzentration von 1500 kU/l beobachtet. Kein High-dose Hook-Effekt bei β‑CTx Konzentrationen bis 150000 ng/l. In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Strepatvidin sowie Ruthenium auftreten. Ergebnisse können durch klinische Bedingungen die den Knochenstoffwechsel beeinflussen (zB Hyperparathyreodismus oder Hyperthyreose)beeinträchtigt werden.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Keine Kreuzreaktivität mit Osteocalcin, PTH und Knochen-ALP nachweisbar.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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