Beschreibung*
Quantitative Bestimmung von Gesamtcalcium in Humanplasma mittels Farbtest
Ziel und Zweck der Untersuchung
Das Calcium ist im Plasma zu ca. 45% an Eiweiß gebunden, 5% liegen in Form anorganischer Komplexe vor und 50% sind frei (ionisiertes Calcium). Der Calciumhaushalt wird durch Parathormon (PTH), Calcitriol (CT) und Calcitonin reguliert. Der Test dient zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Hypocalcämie und Hypercalcämie.
Prinzip des Verfahrens
Unter alkalischen Bedingungen reagieren die Calciumionen mit 5-Nitro-5’-methyl-BAPTA (NM-BAPTA) zu einem Komplex. Im zweiten Schritt reagiert dieser Komplex mit EDTA. Die Extinktionsänderung ist direkt proportional zur Calciumkonzentration und wird photometrisch gemessen.
Literatur
[1] Thomas L. Labor und Diagnose. [2] Packungsbeilage
Ergebniseinheit
mmol/l
Einheiten(sonstige)
keine
Synonyme
Kalzium
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Li-Heparinplasma (Kein Oxalat-, EDTA- oder Citrat-Plasma verwenden!!)
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Lithium-Heparin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
- Venenpunktion - Transport über Rohrpost oder Postweg - Serum oder Plasma sollten so schnell wie möglich von den Blutzellen getrennt werden, da ein längerer Kontakt mit dem Gerinnsel die Calciumwerte senken kann. - Serum von Patienten unter EDTA-Therapie (zur Behandlung von Hypercalcämie) ist zur Analyse ungeeignet, da EDTA zur Chelatbildung führt und das Calcium nicht mehr für die Reaktion mit NM-BAPTA zur Verfügung steht. - Bei längerer Aufbewahrung oder Einfrieren wurde eine Kopräzipitation von Calcium mit Fibrin (d.h. Heparinplasma), Lipiden oder denaturiertem Protein beobachtet.
Messbereich
0.20-5.00 mmol/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Als Bewertung gilt: Wiederfindung ± 0.22 mmol/l vom Ausgangswert bei Proben ≤ 2.2 mmol/l und ± 10 % bei Proben > 2.2 mmol/l. Serum/Plasma Ikterus:Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (ca. 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin). Hämolyse: keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index H von 1000 (ca.1000 mg/dl Hämoglobin). Lipämie (Intralipid): keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 1000. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L-Index (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration. Magnesium: keine wesentliche Beeinflussung bis zu einer Konzentration von 15 mmol/l. Die Interferenz von Gadolinium-haltigen, intravenös verabreichten Kontrastmitteln für MRT (Magnetresonanztomographie) wurde getestet (Omniscan®, Optimark®), aber in der therapeutischen Konzentration konnte keine Interferenz festgestellt werden. Bei höheren Konzentrationen wurden Interferenzen beobachtet. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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