Beschreibung*
Quantitative Bestimmung von Zink in Humanplasma mittels photometrischen Farbtests.
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die Zinkkonzentration in Plasma beträgt weniger als 1% des Körperzinks. Bei Fehlernährung oder katabolen Prozessen wird die Plasmakonzentration durch Zinkfreisetzung aus dem Muskel konstant gehalten. Ein Zinkmangel ist im Blut deshalb lange Zeit nicht erkennbar. Indikationen zur Bestimmung von Zink im Plasma sind: - Unterversorgung mit Spurenelementen allgemein - Wundheilungsstörungen - Therapieresiste Dermatosen Verringerte Konzentration von Zink ist zu beobachten: - körperliche Belastung - Stress - Akut-Phase-Reaktionen - Infektion - chronische Erkrankungen - orale Kontrazeption - Schwangerschaft erhöhte Konzentration von Zink ist zu beobachten: - Kortikosteroide - Zytokine - venöse Stauung bei der Blutabnahme - nach Nahrungsaufnahme - Fehlerhafte Präanalytik (nicht Abtrennen der Zellbestandteile nach Zentrifugation führt zu einer Erhöhung um 6% pro Stunde) [1]
Prinzip des Verfahrens
Zink bildet nach Abspaltung von Proteinen in alkalisher Lösung mit dem spezifischen Chromogen 5-Br-PAPS einen stabilen Farbkomplex, dessen Intensität der Zinkkonzentration in der Probe proportional ist.
Literatur
[1] Thomas L. Labor und Diagnose 7. Auflage S. 501ff [2] Packungsbeilage
Ergebniseinheit
µmol/l
Einheiten(sonstige)
keine
Synonyme
Zn
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage, sofern das Plasma unmittelbar nach Zentrifugation von den Zellbestandteilen abgehoben wurde
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Heparinplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
500 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Lithium-Heparin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
- Venenpunktion INTERN: - Transport über Rohrpost EXTERN: abgehobenes Plasma muss spätestens 14 Tage nach Blutabnahme im ZIMCL eintreffen sofern eine durchgehende Kühlung der Probe auf 2-8°C gewährleistet wird.
Messbereich
1,2 -61,2 µmol/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Keine wesentliche Beeinflussung bis 15 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin, bis 500 mg/dl Hämoglobin und bis 1000 mg/dl Triglyceride. Hämolyse stört, da Zn aus Erythrozyten freigesetzt wird. EDTA stört, da es die Komplexbildung verhindert. Interferenz durch Eisen und Kupfer wird durch die eingesetzten Reaktionsbedingungen verhindert (laut tel. Auskunft der Reagenzienfirma keine Störung durch Eisen <500 µg/dl = 89,6 µmol/l und durch Kupfer <500 µg/dl = 78,7 µmol/l).
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht relevant
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat (nur für die manuelle Abarbetiung am Photometer)
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