Beschreibung*
Bestimmung von Vanillinmandelsäure im 24h-Harn mittels HPLC-ECD
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die Gruppe der Katecholamine umfasst die aromatischen Amine Noradrenalin, Adrenalin und Dopamin, welche über mehrere enzymatische Schritte aus der Aminosäure Tyrosin gebildet werden. Der Hauptsyntheseort des Noradrenalins sind die sympathischen Nervenendigungen, während Adrenalin überwiegend im Nebennierenmark synthetisiert wird. Die Bestimmung der Katecholamine sowie der Katecholaminmetabolite Vanillinmandelsäure (VMA) und der Homovanillinsäure (HVA) ist für die Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Tumoren des sympatho-adrenalen Systems von Bedeutung. Die Folge der verstärkten Synthese und direkten Freisetzung durch Tumore ist eine erhöhte Konzentration von Katecholaminen und ihrer Metaboliten im Plasma bzw. eine erhöhte Ausscheidung im Urin. Der Test dient als Hilfsmittel zur Diagnose und Überwachung von Patienten mit Verdacht auf ein Neuroblastom.
Prinzip des Verfahrens
Nach der Neutralisation der Urinprobe erfolgt eine Aufreinigung über Ionentauscher-Säulchen mit anschließender Elution. Angesäuertes Eluat wird in das HPLC-ECD System injiziert. (Arbeitspotential: zwischen +700 mV und +850 mV)
Literatur
Labor und Diagnose (2008): Hrsg. Lothar Thomas, 7.Aufl., TH-Books
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
mg/24h
Synonyme
VMA
Analysenfrequenz
1 x pro Woche
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
1 Woche, sofern ein zweites Aliquot eingefroren wurde.
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
24h - Harn (angesäuert)
Sammelperiode
24 Stunden
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
5 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
Harnsammelgefäß mit Salzsäurezusatz (Uriset 24 der Firma Sarstedt)
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Intern: Rohrpost (Lichtschutz!) Extern: Gekühlt und lichtgeschützt versenden. Für längere Lagerung sollten die Proben tiefgefroren werden. Für weitere Informationen siehe Rundschreiben!
Messbereich
0,32 - 80 mg/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
keine Angaben durch den Hersteller
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Das Vorhandensein der genannten Interferenzen kann die Genauigkeit der Testergebnisse um > 15 % beeinträchtigen. Dies kann durch chromatographische Störungen verursacht werden, die den Analyten und den internen Standard nicht gleichermaßen betreffen. 5-Methoxyindolacetat, ein Metabolit von 5-HIAA, verursacht nach ca. 80 bis 90 Minuten einen spät eluierenden Peak. Dies kann zu einer Interferenz in einem nachfolgenden chromatographischen Lauf führen.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
IVDR, Risikoklasse C
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