Beschreibung*
quantitative Bestimmung der funktionellen Aktivität von Antithrombin III (ATIII) über FIIa gemessen in Citratplasma mittels Turbidimetrie
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die Bestimmung der funktionellen Aktivität von Antithrombin III (ATIII) dient der Diagnose einer verminderten ATIII-Synthese bei erblichem oder erworbenem ATIII-Mangel. Erworbene ATIII-Mängel treten häufig infolge eines Verbrauchs nach großen Operationen oder infolge disseminierter intravaskulärer Gerinnung (DIC) bei Sepsis, Nephrosen, Leberparenchymschäden u.a. auf. Weiters dient die Bestimmung der Überwachung einer Substitutionstherapie.
Prinzip des Verfahrens
Das Antithrombin III der Probe wird in einen Sofort-Inhibitor überführt und inaktiviert vorgelegtes Thrombin. Der Rest-Thrombin-Gehalt wird in einem kinetischen Test mit Extinktionszunahme bei 405nm bestimmt. Die Extinktionsänderung ist umgekehrt proportional zur ATIII Aktivität der Probe.
Literatur
Siemens Berichrom Antithrombin III Khor et al. Am J Hematol 2010 Dec; 85(12): 947-50
Ergebniseinheit
%
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
nicht zutreffend
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
4 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Citratplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein (3ml oder 1.4ml Citratröhrchen von Sarstedt)
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Das Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein und unmittelbar nach der Abnahme vorsichtig geschwenkt werden. Die Vollblutprobe sollte binnen einer Stunde nach Blutabnahme im Labor einlangen (Labor und Diagnose 6.Auflage Lothar Thomas, S.1972). Ist dies nicht möglich, muss die Probe zentrifugiert und das Plasma abgehoben werden. Probenstabilität: 18-25°C für 6 Stunden, -20°C für 1 Monat.
Messbereich
20 % - 120 %
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
-Therapeutische Dosen von Argatroban, Dabigatran, Hirudin oder anderen direkten Thrombin-Inhibitoren führen zu einer fälschlich erhöhten Antithrombin III – Aktivität. Einige sehr seltene genetische Varianten mit reduzierter funktioneller Aktivität wie AntithrombinIII Basel können Resultate innerhalb des Referenzbereiches liefern. Es wurden keine Störeinflüsse gefunden: Triglyzeride bis 600 mg/dl Hämoglobin bis 800 mg/dl Bilirubin bis 60mg/dl
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe CE-Liste und Packungsbeilage
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