Beschreibung*
quantitative Bestimmung von Argatroban, einem direkten Thrombin Inhibitor in Citratplasma mittels Turbidimetrie
Ziel und Zweck der Untersuchung
Argatroban, ein synthetisches L-Arginin-Derivat, ist ein direkter und reversibler Thrombininhibitor. Argatroban entfaltet seinen Antikoagulationseffekt unabhängig von AntithrombinIII und hemmt die Bildung von Fibrin, die Aktivierung der Gerinnungsfaktoren FV, FVIII und FXIII, die Aktivierung von ProteinC sowie die Aktivierung der Thrombozytenaggregation. Argatroban ist hochselektiv gegenüber Thrombin und in der Lage, die Wirkung sowohl von frei zirkulierendem als auch an Fibrin gebundenem Thrombin zu hemmen. Es interagiert nicht mit heparininduzierten Antikörpern. Die Methode basiert auf der Hemmung einer definierten, konstanten Menge an Thrombin durch direkte Thrombin Inhibitoren. Die Messung von DTI Plasmaspiegeln ist, insbesondere bei Verdacht auf zu hohe antikoagulatorische Aktivität, hilfreich.
Prinzip des Verfahrens
Das verdünnte Probenplasma wird mit humanem, gepoolten Normalplasma versetzt. Die Gerinnung wird anschließend durch Zugabe einer konstanten Menge von humanen Thrombin ausgelöst. Die gemessene Zeit bis zur Bildung eines Gerinnsels ist direkt proportional zur DTI Konzentrationim Testplasma.
Literatur
Hyphen Biomed Babuin et al. Vasc Health Risk Manag. 2010 Sep7;6:813-9
Ergebniseinheit
µg/ml
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
Argatra
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
8 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Citratplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein (3ml oder 1.4ml Citratröhrchen von Sarstedt)
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Das Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein und unmittelbar nach der Abnahme vorsichtig geschwenkt werden. Die Vollblutprobe sollte binnen einer Stunde nach Blutabnahme im Labor einlangen (Labor und Diagnose 6.Auflage Lothar Thomas, S.1972). Ist dies nicht möglich, muss die Probe zentrifugiert und das Plasma abgehoben werden. Probenstabilität: 18-25°C für 8 Stunden, -20°C für 6 Monate. Peak bzw. Steady State Zeit: 2(1-3)Stunden (Insert bzw. Fachinformation Argatra)
Messbereich
0,11 µ/ml - 2µ/ml
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
-Die Anwesenheit von Heparin oder weiterer, nicht der zu bestimmenden Substanz entsprechender Thrombinhemmstoffe, kann den Test beeinflussen und die Gerinnungszeiten verlängern (siehe Anhang). -Eine Aktivierung der Probe während der Blutentnahme kann den Test beeinflussen. -Ikterische,hämolytische,lipämische Plasmen sind zu verwerfen. -Gemäß Testprinzip, mit Verwendung von verdünnten Plasmaproben und Substratplasma im Überschuß,wurde keine signifikante Beeinflußung durch Überschuß oder Mangel an anderen Plasmafaktoren festgestellt.Besondere Vorsicht wird bei Patienten, die eine angeborene oder erworbene Hypokoagulabilität aufweisen empfohlen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe CE-Liste und Packungsbeilage
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