Beschreibung*
Bestimmung von Tacrolimus aus EDTA Vollblut mittels HPLC-MS/MS
Ziel und Zweck der Untersuchung
Quantitative Bestimmung des Immunsuppressivums Tacrolimus aus Vollblut unter Verwendung einer HPLC-MS/MS Methode zur Überwachung der Therapie nach Transplantation oder bei Autoimmunerkrankungen.
Prinzip des Verfahrens
Bestimmung von Tacrolimus aus Vollblut durch Proteinfällung mit nachfolgender online-SPE / LC Probenvorreinigung und Detektion durch Tandem-MS.
Literatur
Seger C, Tentschert K, Stöggl W, Griesmacher A, Ramsay SL. A rapid HPLC-MS/MS method for the simultaneous quantification of cyclosporine A, tacrolimus, sirolimus and everolimus in human blood samples. Nat Protoc. 2009;4:526-34.
Ergebniseinheit
µg/l
Einheiten(sonstige)
keine
Synonyme
FK506, Prograf, Advagraf, Modigraf
Analysenfrequenz
Täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
Eine Woche
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
EDTA Vollblut
Sammelperiode
Die Probe für den Tacrolimus Spiegel muss unmittelbar vor der nächsten Verabreichung des Medikaments entnommen werden.
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2.7 ml; bei Kindern (intern) 1 ml bzw. Sarstedt Mini-Kollekt möglich
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Intern: Rohrpost (ungekühlt) Extern: Versand bei Umgebungstemperatur möglich, wenn kürzer als 24 Stunden. Bei darüber hinaus gehenden Transportzeiten wird ein gekühlter Transport angeraten. CAVE: Beim Sarstedt Mini-Kollekt führt die Verwendung von EDTA beschichteten Kapillaren zu Analyseproblemen (starke Ionenunterdrückungen). Die Verwendung von heparinisierten Glaskapillaren wird angeraten.
Messbereich
0.6 µg/l - 45 µg/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Es wurde keine klinisch signifikante (>15%) Beeinflussung des Messergebnisses durch ikterische (getestet bis zu einem Index von 24), lipämische (getestet bis zu einem Index von 55), oder hämolytische (getestet bis zu einem Index von 45) Proben festgestellt. Pharmakologisch erhöhte Spiegel bei der Co-Medikation von: Ketoconazol, Fluconazol, Itraconazol, Voriconazol, Macrolid-Antibiotikum Erythromycin, HIV Proteasehemmern (z. B. Ritonavir) (alle stark wechselwirkend), Clotrimazol, Clarithromycin, Josamycin, Nifedipin, Nicardipin, Diltiazem, Verapamil, Danazol, Ethinylestradiol, Omeprazol, Nefazodon (alle schwächer wechselwirkend). Potentielle Hemmstoffe des Tacrolimus-Stoffwechsels: Bromocriptin, Kortison, Dapson, Ergotamin, Gestoden, Lidocain, Mephenytoin, Miconazol, Midazolam, Nilvadipin, Norethisteron, Chinidin, Tamoxifen und Troleandomycin. Es wurde berichtet, dass Grapefruitsaft den Tacrolimus-Blutspiegel erhöht. Daher sollte Grapefruitsaft vermieden werden. Die Spiegel sind erniedrigt bei einer Co-Medikation von Rifampicin, Phenytoin, Phenobarbital, Johanniskraut.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Nicht zutreffend.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
In house Messverfahren mit Leistungsbewertungsprüfung durch das ZIMCL. Abschluss der LBP durch Meldung der Rechtsabteilung der TILAK an die AGES am 17.07.2007 (Zahl RA 04/18-050-031, RA 04/18-050.-023a-d).
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