Beschreibung*
quantitative Bestimmung von biologisch aktivem α2-Antiplasmin in Citratplasma
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die Bestimmung des α2-Antiplasmins dient der Unterstützung der Diagnose angeborener oder erworbener Mangelzustände und zur Steuerung der fibrinolytischen Therapie. Diagnostische Bedeutung: α2-Antiplasmin ist der physiologisch bedeutendste Inhibitor für das fibrinolytisch wirksame Enzym Plasmin, mit dem es extrem schnell und irreversibel einen inaktiven Komplex bildet. Verminderte Aktivitäten von α2-Antiplasmin werden bei einer Hyperfibrinolyse, die als Komplikation einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC) oder bei Operationen an Organen mit einem hohen Gehalt an Plasminogen-Aktivatoren auftreten kann, gefunden. Außerdem ist bei α2-Antiplasmin-Mangel an eine Synthesestörung (z. B. bei schwerem Leberzellschaden) zu denken.
Prinzip des Verfahrens
Das α2-Antiplasmin der Probe inaktiviert vorgelegtes Plasmin. Der Rest-Plasmingehalt wird in einem kinetischen Test mit Extinktionszunahme bei 405 nm nach folgendem Reaktionsschema bestimmt: α2-Antiplasmin(Probe) + Plasmin(Überschuss)––> [α2-Antiplasmin-Plasmin] + Plasmin(Rest) HD-Nva-CHA-Lys-pNA ---Plasmin(Rest)-->HD-Nva-CHA-Lys-OH + p-Nitroanilin
Literatur
Siemens Berichrom α2-Antiplasmin Referenzhandbuch BCS XP System Carpenter et al. Haemophilia 2008 Nov,14(6): 1250-4
Ergebniseinheit
%
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
nicht zutreffend
Analysenfrequenz
wöchentlich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
6 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Citratplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein (3ml oder 1.4ml Citratröhrchen von Sarstedt)
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Das Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein und unmittelbar nach der Abnahme vorsichtig geschwenkt werden. Die Vollblutprobe sollte binnen einer Stunde nach Blutabnahme im Labor einlangen (Labor und Diagnose 6.Auflage Lothar Thomas, S.1972). Ist dies nicht möglich, muss die Probe zentrifugiert und das Plasma abgehoben werden. Probenstabilität: 18-25°C für 6 Stunden, -20°C für 1 Monat.
Messbereich
0% -150%
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Plasmin-Inhibitoren wie Aprotinin können zu erhöhten Ergebnissen führen. Es konnten keine Störeinflüsse gefunden werden bei: Triglyceriden bis 390mg/dl Hämoglobin bis 1000mg/dl Bilirubin bis 60mg/dl
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe CE-Liste und Packungsbeilage
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