Beschreibung*
Bestimmung des Thromboelastogramms (in-TEM) in Citratblut mittels diagnostischem, viskoelastischen Verfahren
Ziel und Zweck der Untersuchung
Methode zur Untersuchung des intrinsischen Gerinnungssystems sowie dessen Wechselwirkung mit Thrombozyten in Citratblut
Prinzip des Verfahrens
Das in-TEM-Reagenz enthält eine optimale Konzentration an Ellagsäure, die durch die negativ geladene Oberfläche zu einer standardisierten milden Aktivierung der Kontaktphase führt. Mit dem star-TEM-Reagenz wird die Probe rekalzifiziert. Bei der thromboelastometrischen Messung mit ROTEM wird nach Zugabe von in-TEM und star-TEM zur Probe der Gerinnungsprozess gestartet und vom ROTEM-Analyser kontinuierlich aufgezeichnet. Es erfolgt eine automatische Berechnung der Gerinnungszeit (CT), der Gerinnselbildungszeit (CFT), der maximalen Gerinnselfestigleit (MCF) sowie weiterer Parameter. Dadurch erfolgt eine Erfassung der vollständigen Hämostase über die Gerinnungsaktivierung, Gerinnselbildung, Gerinnselpolymerisation und Gerinnselstabilität bis hin zur Fibrinolyse. HEPARINEMPFINDLICHKEIT: Ab ca.0,3IE/ml Heparin (Vollblut versetzt mit UFH) oder in klinischen Proben ab ca.0,6IE/ml anti-FXa-Aktivität in Plasma tritt im Test mit InTEM-Reagenz eine Verlängerung des Ausgangs-CT-Wertes auf. Bei >1IE/ml UFH (Vollblut versetzt mit UFH) bzw. bei stark heparinisierten Patienten (z.B.: Gefäß-/Herzchirurgie) erreicht die CT meist Werte um 600-900sec oder die Probe wird ungerinnbar (CT>15min). Da die Stärke des Heparineffektes auch patientenspezifisch von präanalytischen Faktoren und der Art des verwendeten Heparins abhängt, wird eine Quantifizierung des Heparinspiegels mittels Thromboelastometrie nicht empfohlen.
Literatur
Packungsbeilage Tem Innovations in-TEM Afshari et al. Cochrane Database Syst.Rev. 2011 Mar 16;(3)
Ergebniseinheit
%
sec
mm
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
nicht zutreffend
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
4 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Vollblut mit Citratzusatz
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2 Citratröhrchen zu je 3ml oder 1,4ml Citratröhrchen von Sarstedt
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Citrat (3.8% 0.129 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Probe nicht zentrifugieren Citratblut bei Raumtemperatur lagern, nicht bei 2-8°C. Citratblutproben vor der Analyse auf 37°C temperieren und direkt vor der Verwendung vorsichtig durchmischen, um Lagerungssedimente aufzulösen. Schaumbildung vermeiden!
Messbereich
0-3600 sec
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Aspirin,Clopidogrel und von Willebrand-Faktor haben keinen nachweisbaren Einfluss auf die Methode. Abnormale Muster im in-TEM-Test können durch den hemmenden Einfluss von Aprotinin auf die Kontaktphase verursacht sein. Ab ca.0,3U/ml Heparin (Vollblut versetzt mit UFH) oder in klinischen Proben ab ca.0,6U/ml anti Xa-Aktivität in Plasma tritt im Test mit in-TEM eine Verlängerung das Ausgang-CT Wertes auf.Bei >1U/ml UFH (Vollblut versetzt mit UFH) bzw. bei stark heparinisierten Patienten erreicht die CT meist Werte um 600-900 sec oder die Probe wird ungerinnbar (CT>15min). Pathologische in-TEM-Werte werden auch unter Hirudin, Argatroban oder andere direkte Thrombininhibitoren erhalten.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe Analysen und CE Kennzeichnung
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