Beschreibung*
Thrombelastogramm (fib-TEM) im Vollblut mittels diagnostischem, viskoelastischen Verfahren
Ziel und Zweck der Untersuchung
Methode zur isolierten Beurteilung des Fibrinogengehalts und der Qualität der Fibrin-Polymerisation durch Inhibierung der Thrombozyten in Citratblut
Prinzip des Verfahrens
Das fib-TEM-Reagenz enthält Cytochalasin D als Thrombozyteninhibitor und Calciumchlorid als Rekalzifizierungsreagenz. Damit wird am ROTEM in einem mit r ex-TEM extrinsisch aktivierten Test nur der Fibrinanteil des Gerinnsels gemessen, der Plättchenanteil ist inaktiviert. Daher kann mit dem fib-TEM-Test schnell die Qualität der Fibrin-Polymerisation oder die Fibrinogen-Konzentration abgeschätzt werden. Bei der thromboelastometrischen Messung wird nach Zugabe der Reagenzien zur Probe der Gerinnungsprozess gestartet und vom ROTEM-Analyser kontinuierlich aufgezeichnet. Es erfolgt eine automatische Berechnung der Gerinnungszeit (CT), der Gerinnselbildungszeit (CFT), der maximalen Gerinnselfestigleit (MCF) sowie weiterer Parameter. Dadurch erfolgt eine Erfassung der vollständigen Hämostase über die Gerinnungsaktivierung, Gerinnselbildung, Gerinnselpolymerisation und Gerinnselstabilität bis hin zur Fibrinolyse.
Literatur
Packungsbeilage Tem Innovations fib-tem Afshari et al. Cochrane Database Syst.Rev. 2011 Mar 16;(3)
Ergebniseinheit
%
mm
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
nicht zutreffend
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
4 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Vollblut mit Citratzusatz
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2 Citratröhrchen zu je 3ml oder 1,4ml Citratröhrchen von Sarstedt
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Probe darf nicht zentrifugiert werden Citratblut bei Raumtemperatur lagern, nicht bei 2-8°C. Citratblutproben vor der Analyse auf 37°C temperieren und direkt vor der Verwendung vorsichtig durchmischen. Schaumbildung vermeiden.
Messbereich
0-3600 sec
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Aspirin,Clopidogrel und von Willebrand-Faktor haben keinen nachweisbaren Einfluss auf die Methode. Abnormale Muster im fib-tem-Test können auch durch den Einfluss von Antikoagulanzien wie Hirudin verursacht sein. Der Effekt oraler Antikoagulantien (Cumarine) haben im Vergleich zur PT einen untergeordneten Einfluss auf das Ergebnis. Durch die Verwendung von r ex-tem als Aktivator wird diese Methode weitgehend Heparin insensitiv. Eine deutlich erhöhte Thrombozytenzahl (>500.000) in der Blutprobe kann zu einer unvollständigen Thrombozyteninhibition im fib-tem führen und so falsch hohe Fibrinogenwerte vortäuschen. Signifikant erhöhte oder erniedrigte Hämatokrit-Werte können Thromboelastometrie-Messungen vortäuschen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe CE-Analysen und Kennzeichnung
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