Beschreibung*
quantitativer Test zur immunenzymtischen Bestimmung von Fibrinspaltprodukten (FSP) in Citratplasma mit dem ELFA Verfahren (Enzym Linked Flourescent)
Ziel und Zweck der Untersuchung
Ausschluss von tiefen Beinvenenthrombosen und Lungenembolien. Dieser Test wird bei V.a. heterophile Antikörper und in Spezialfällen analysiert.
Prinzip des Verfahrens
Das Testprinzip kombiniert eine zweistufige immunenzymatische Methode, die auf dem Sandwich-Prinzip basiert, mit einer abschließenden Fluoreszenzmessung (ELFA). Der Festphasenrezeptor (SPR) dient gleichzeitig als Festphase, an deren Oberfläche ein monoklonaler Anti-FSP-Antikörper adsorbiert ist, und als Pipettiersystem für den Test. Die Testreagenzien befinden sich in den Reagenzienriegeln. Alle Reaktionsschritte werden automatisch vom Gerät durchgeführt. Zuerst wird die Probe aspiriert und in die Küvette übertragen, die einen monoklonalen, mit alkalischer Phosphatase markierten Anti-FSP-Antikörper enthält. Das Gemisch aus Probe und Konjugat wird im SPR mehrfach aspiriert und wieder abgegeben, um die Reaktion zu beschleunigen. Das Antigen bindet zum einen an die am SPR gebundenen Antikörper und zum anderen an das Konjugat (“Sandwichbildung“). In einem zweiten Schritt werden die verbleibenden, freien Antigenbindungsstellen gesättigt, indem das Konjugat in der fünften Küvette des Reagenzienriegels mehrfach aspiriert und wieder abgegeben wird. Nicht gebundene Bestandteile werden durch Waschschritte entfernt. Anschließend werden nacheinander zwei Nachweisschritte ausgeführt. Bei jedem Nachweisschritt wird das Substrat (4-Methyl-umbelliferyl-phosphat) im SPR mehrfach aspiriert und wieder abgegeben. Das Enzymkonjugat katalysiert die Hydrolyse dieses Substrates in ein fluoreszierendes Produkt (4-Methylumbelliferon),dessen Fluoreszenz bei 450 nm gemessen wird. Die Intensität der Fluoreszenz ist der Antigen-Konzentration in der Probe proportional. Nach Beendigung des Tests berechnet das Gerät automatisch die Ergebnisse.
Literatur
Packungsbeilage Bio Merieux Vidas D-Dimer Exclusion Legnani et al.,Intern Emerg Med 2011, May 12
Ergebniseinheit
µg/l
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
nicht zutreffend
Analysenfrequenz
bei Bedarf
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
4 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Citratplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein (3ml oder 1.4ml Citratröhrchen von Sarstedt)
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Das Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein und unmittelbar nach der Abnahme vorsichtig geschwenkt werden. Die Vollblutprobe sollte binnen einer Stunde nach Blutabnahme im Labor eingelangen (Labor und Diagnose, 6. Auflage, Lothar Thomas, S.1972). Ist dies nicht möglich, muss die Probe zentrifugiert und das Plasma abgehoben werden. Probenstabilität: 18-25°C für 4 Stunden, -20°C für 2 Monate.
Messbereich
45-10000 µg/L
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Bei D-Dimer Konzentrationen bis zu 376.000µg/l ist laut Herstellerangaben kein Hook Effekt zu beobachten. Bei einigen Proben,die Antikörper enthalten, die gegen die Bestandteile des Reagenzes gerichtet sind, kann es zu Interferenzen kommen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Kreuzreaktionen gegenüber FDPE (Fibrin Degradation Product subtype E) sind nicht ausgeschlossen.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe CE-Liste und Packungsbeilage
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