Beschreibung*
quantitative Bestimmung von Fibrinogen in Citratplasma mittels turbidimetrischem Latex-Immunoassay
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die immunologische Fibrinogen-Bestimmung dient der Aufdeckung eines quantitativen Fibrinogenmangels sowie einer Dysfibrinogenämie. Im Gegensatz zur funktionellen Fibrinogenmessung nach Clauss ist dieser Test auch bei Patienten unter Therapie mit direkten Thrombininhibitoren wie z.B.: Argatroban unbeeinflusst.
Prinzip des Verfahrens
Das Reagenz besteht aus Latex- Mikropartikeln, die mit polyklonalen Antikörpern gegen Fibrinogen beladen sind. Das Fibrinogen der Patientenprobe agglutiniert mit den Anti-Fibrinogen Antikörpern im Reagenz. Die Menge der Agglutinate ist direkt proportional zur Menge an Fibrinogen in der Probe. Die Aggregationsreaktion wird über eine Trübungszunahme immunturbidimetrisch detektiert.
Literatur
Packungsbeilage Liaphen Fibrinogen Cunningham et al. Arch Pathol Lab Med-Vol 126, April 2002
Ergebniseinheit
mg/dl
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
nicht zutreffend
Analysenfrequenz
bei Bedarf
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
8 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Citratplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein (3ml oder 1.4ml Citratröhrchen von Sarstedt)
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Das Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein und unmittelbar nach der Abnahme vorsichtig geschwenkt werden. Die Vollblutprobe sollte binnen einer Stunde nach Blutabnahme im Labor einlangen (Labor und Diagnose 6.Auflage Lothar Thomas, S.1972). Ist dies nicht möglich, muss die Probe zentrifugiert und das Plasma abgehoben werden. Probenstabilität: 18-25°C für 8 Stunden, -20°C für 6 Monate.
Messbereich
30 -ca.311 mg/dl (höchste Kalibratorkonzentration, chargenabhängig)
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
-kein High Dose Hook Effekt bei Fibrinogenkonzentrationen bis 1800mg/dl(gilt bei einer 1:200 Vorverdünnung) -keine Interferenz von unfraktioniertem Heparin < 2IU/ml -Die Anwesenheit von Rheumafaktoren kann zu falsch hohen Fibrinogenkonzentrationen führen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Reagiert mit dem Fibrinogen Fragment D, dem Fragment DD (DDimer) und den Fibrinspaltprodukten (FDPs); reagiert nicht mit dem Fragment E.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe CE-Liste und Packungsbeilage
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