Beschreibung*
Bestimmung der Ristocetin-Kofaktor-Aktivität in Citratplasma
Ziel und Zweck der Untersuchung
Bestimmung der Ristocetin-Kofaktor-Aktivität zur Unterstützung der Diagnose des von Willebrand-Syndroms, von Erkrankungen mit Veränderungen der Ristocetin-Kofaktor-Aktivität (z.B.: Gefäßendothel-Läsionen und entzündliche Erkrankungen) sowie zum präoperativen Screening von Blutungsneigungen. Das von Willebrand-Syndrom ist die häufigste kongenitale humane Blutungsstörung, die durch eine defekte Synthese oder Funktion des multimeren von Willebrand-Faktors verursacht wird. Dies geht auch mit einer Verminderung der Ristocetin-Kofaktor-Aktivität einher. Der von Willebrand-Faktor (VWF) liegt im Plasma in Form eines Komplexes mit Faktor VIII vor.
Prinzip des Verfahrens
BC von Willebrand-Reagenz misst die Ristocetin-Kofaktor-Aktivität wie folgt: Der von Willebrand-Faktor (Ristocetin-Kofaktor) der Probe verursacht in Gegenwart von Ristocetin eine Agglutination der im von Willebrand-Reagenz enthaltenen, stabilisierten Plättchen. Die ablaufende Agglutination vermindert die Trübung des Reaktionsansatzes. Das Gerinnungsmessgerät misst die Veränderung der optischen Dichte und bestimmt automatisch die Ristocetin-Kofaktor-Aktivität der Probe in % der Norm.
Literatur
Siemens Packungsbeilage BC von Willebrand-Reagenz Referenzhandbuch BCS XP System Budde 2010; 3.Auflage, von Willebrand Syndrom und vWF. uni-med Verlag
Ergebniseinheit
%
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
nicht zutreffend
Analysenfrequenz
bei Bedarf
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
6 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Citratplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein (3ml oder 1.4ml Citratröhrchen von Sarstedt) .
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Das Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein und unmittelbar nach der Abnahme vorsichtig geschwenkt werden. Die Vollblutprobe sollte binnen einer Stunde nach Blutabnahme im Labor eingelangen (Labor und Diagnose, 6. Auflage, Lothar Thomas, S.1972). Ist dies nicht möglich, muss die Probe zentrifugiert und das Plasma abgehoben werden. Probenstabilität: 18-25°C für 6 Stunden, -20°C für 1 Monat.
Messbereich
10% - 600%
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Es konnten keine Störeinflüsse gefunden werden bei: Triglyceriden bis 298 mg/dl, Hämoglobin bis 400 mg/dl, Bilirubin bis 60 mg/dl
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe CE-Liste und Packungsbeilage
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