Beschreibung*
Quantitative Bestimmung der Creatininkonzentration im Harn mittels enzymatischer Reaktion (ID/MS)
Ziel und Zweck der Untersuchung
Zur Diagnose und Behandlung von Nierenerkrankungen und Überwachung der Nierendialyse werden Creatininbestimmungen für die Berechnung der fraktionierten Ausscheidung anderer Urinanalyte (z.B. Albumin, α-Amylase) eingesetzt.
Prinzip des Verfahrens
Diese enzymatische Methode beruht auf der Umwandlung des Creatinins mit Hilfe der Creatininase, Creatinase und Sarcosinoxidase zu Glycin, Formaldehyd und Wasserstoffperoxid. Unter der katalytischen Wirkung der Peroxidase bildet das freigesetzte Wasserstoffperoxid mit 4-Aminophenazon und HTIBa einen Chinoniminfarbstoff. Die Farbintensität des gebildeten Chinoniminfarbstoffes ist direkt proportional zur Creatininkonzentration im Reaktionsgemisch.
Literatur
Labor und Diagnose (2008): Hrsg.Lothar Thomas, 7.Aufl.TH-Books
Ergebniseinheit
mg/dl
Synonyme
Kreatinin
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
6 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Spontanharn
Sammelperiode
keine
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
200 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Urin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Intern: Rohrpost Extern: Versand bei Raumtemperatur (bis max.2 Tage nach Probengewinnung) Spezimen-Vorbereitung: Zentrifugation mind. 7 Minuten, ca.2600g,(14+/-5°C)
Messbereich
1,1-610 mg/dl
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis 70 mg/dl konjugiertes Bilirubin. Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einer Hämoglobinkonzentration von 1000 mg/dl. Ascorbinsäure: Keine wesentliche Beeinflussung bis 4000 mg/l Glucose: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einer Konzentration von 2162 mg/dl Urobilinogen: Keine wesentliche beeinflussung is zu einer Konzentration von 40 mg/dl Harnstoff: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einer Konzentration von 12612 mg/dl alpha-Methyldopa,Levodopa und Calciumdobesilat (z.B. Dexium)führen zu falsch niedrigen Werten. Dicynone (Etamsylat) in therapeutischen Konzentrationen kann zu falsch niedrigen Werten führen. Acetaminophen, Acetylcystein und Metamizol werden schnell abgebaut. Aus diesem Grund sind durch diese Wirkstoffe verursachte Störungen unwahrscheinlich, können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Hohe Homogentisinsäurekonzentrationen in Urinproben führen zu falschen Ergebnissen. Die Abschätzung der Glomerulären Filtrationsrate (GFR) entsprechend der Formel nach Schwartz kann zu falsch erhöhten Werten führen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
IVD-CE-Zertifikat
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