Beschreibung*
Quantitative Bestimmung von anorganischem Phosphat im Plasma mittels photometrischer Messung.
Ziel und Zweck der Untersuchung
Der Phosphatgehalt des Blutes steht ungefähr im Verhältnis 6 zu 10 zum Calciumgehalt des Blutes. Ein Anstieg des Phosphorspiegels verursacht einen Abfall des Calciumspiegels. Dieser Mechanismus wird beeinflusst durch eine Wechselwirkung zwischen Parathormon und Vitamin D. Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Intoxikationen und Niereninsuffizienz mit verminderter glomerulärer Phosphatfiltration führen zu Hyperphosphatämie. Eine Hypophosphatämie findet man bei Rachitis, Hyperparathyreoidismus und dem Fanconi-Syndrom.
Prinzip des Verfahrens
Anorganisches Phosphat bildet mit Ammoniummolybdat in schwefelsaurer Lösung einen Ammoniumphosphomolybdat-Komplex. Dieser Komplex wird im ultravioletten Bereich (340 nm) photometrisch gemessen.
Literatur
[1] Thomas L. Labor und Diagnose. [2] Packungsbeilage
Ergebniseinheit
mmol/l
Einheiten(sonstige)
keine
Synonyme
Phosphat, Phosphor anorganisch, Phosphor
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
4 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Heparin-Plasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Lithium-Heparin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
- wegen starker diurnaler Rhythmik und Nahrungsabhängigkeit Probengewinnung morgens nach 12 Std. Nahrungskarenz - Venenpunktion INTERN: Transport über Rohrpost EXTERN: abzentrifugiertes Plasma muss spätestens 4 Tage nach Blutabnahme am ZIMCL eintreffen. Die Probe gekühlt 2-8 °C versenden.
Messbereich
0,1-6,46 mmol/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Als Bewertung gilt: Wiederfindung ± 10 % vom Ausgangswert bei einer Phosphatkonzentration von 0,87 mmol/L (2,7 mg/dL). Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 40 (konjugiertes Bilirubin) und 60 (unkonjugiertes Bilirubin) entsprechend ca. 40 mg/dL konjugiertem Bilirubin und ca. 60 mg/dL unkonjugiertem Bilirubin. Hämolyse: Signifikante positive Interferenz bei einem Index H > 300 (ca. 0,3 g/dL Hämoglobin). Hinweis: Diese Störung wird durch anorganisches Phosphat verursacht, welches durch Einwirkung von Phosphatasen auf organisches Phosphat entsteht. Beide werden bei der Hämolyse aus den Erythrozyten freigesetzt. Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index L von 800. Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störung gefunden. Ausnahme: In liposomalen Arzneimittelformulierungen (z.B. AmBisome) enthaltene Phospholipide können im Test aufgrund des sauren Reaktions-pH hydrolysiert werden und so zu erhöhten Phosphatwerten führen. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen. ALT----------------------- Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index I von 35 (konjugiertes Bilirubin) und Index I von 62 (unkonjugiertes Bilirubin) entsprechend ca. 35 mg/dl konjugiertem und ca. 62 mg/dl unkonjugiertem Bilirubin. Hämolyse: Signifikante positive Beeinflussung bei einem Index H > 300 (ca. 300 mg/dl Hämoglobin). Hinweis: Diese Störung wird durch anorganisches Phosphat verursacht, welches durch Einwirkung von Phosphatasen auf organisches Phosphat entsteht. Die Phosphate werden bei der Hämolyse der Erythrozyten freigesetzt. Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index L von 1250. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L-Index (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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