Beschreibung*
Bestimmung von Retinol-bindenden-Protein aus Serum mittels Immmunnephelometrie
Ziel und Zweck der Untersuchung
Das Retinol-bindende Protein (RBP) ist ein Transportprotein für Retinol(= Vit .A) mit einem Molekulargewicht von 21 kD und einer HWZ von 12h. Im Plasma ist RBP an Transthyretin gebunden. Bei Aufnahme von Retinol verliert RBP seine Bindungsfähigkeit für Transtyhretin. Das Retinol-bindende-Protein dient der Überwachung des Ernährungszustandes u.der Effektivität einer parenteraler Ernährung. Die Serum- und Plasmakonzentration reflektieren die Syntheseleistung der Leber, und ist u. a.bei Mangelernährung stark vermindert. Verminderte Werte findet man zudem bei Hyperthreose, chronischer Lebererkrankung, Vitamin-A-Mangel und Zinkmangel. Erhöhte Werte findet man bei Alkoholismus und reduzierter glomerulärer Filtrationsrate.
Prinzip des Verfahrens
Die in menschlichen Körperflüssigkeiten enthaltenen Proteine bilden in einer immunchemischen Reaktion mit spezifischen Antikörpern Immunkomplexe,an denen eingestrahltes Licht gestreut wird.Die Intensität des Streulichts ist abhängig von der Konzentration des jeweiligen Proteins in der Probe.Die Auswertung erfolgt durch Vergleich mit einem Standard bekannter Konzentration.
Literatur
1.) L.Thomas: Labor und Diagnose, Kapitel: Plasmaproteine, 7.Aufl. 2.) Packungsbeilage
Ergebniseinheit
mg/l
Einheiten(sonstige)
g/l
Synonyme
RBP
Analysenfrequenz
Montag bis Freitag
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
Bei RT gelagerte Proben: 24 h; bei +2 bis +8°C aufbewahrte Proben: max.7 Tage; gefroren (unterhalb -20 °C) gelagerte humane Serum- sowie Heparinproben: max.3 Monate
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Serum
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
Li.-Hep.Monovette
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Möglichst frische (max.7 Tage bei 2-8°C aufbewahrte) oder innerhalb von 24 h (für max.3 Monate) gefroren gelagerte Proben. Monovette mit Rohrpost
Messbereich
10-200 mg /l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Trübung, Partikel, unvollständig geronne Sera, wiederholtes Einfrieren. Eine Störung durch Triglyceride bis zu 4,6 g/l, Bilirubin bis zu 0,6 g/l und freies Hämoglobin bis zu 10 g/l konnte nicht festgestellt werden. Eine Störung durch gebräuchliche Medikamente ist nicht bekannt. Trübungen und Partikel in den Proben können die Bestimmung stören. Deshalb sollten Proben, die Partikel enthalten, vor der Bestimmung zentrifugiert werden. Lipämische oder partikelhaltige Proben, die durch Zentrifugation (10 Minuten bei ca. 15.000 x g) nicht zu klären sind, sind von der Bestimmung auszuschließen. Rinderserumalbumin in der Probe kann die Bestimmung stören.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
lt.Beipack:keine Kreuzreaktionen bei verwendetem Antiserum bekannt
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
IVD-CE-zertifiziert
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