Beschreibung*
Bestimmung von Hämopexin aus Humanserum mittels Immmunnephelometrie
Ziel und Zweck der Untersuchung
Hämopexin ist kein Akut-Phase-Protein und gehört zur Gruppe der ß-Globuline. Es wird in der Leber synthetisiert, hat eine hohe Affinität zu Hämderivaten und entfernt diese - nach der Spaltung von Hämoglobin in den Häm- und Globinanteil- aus dem Plasma. Hämopexin spricht erst bei stärkerer Hämolyse an und zwar dann, wenn kein freies Haptoglobin mehr verfügbar ist. Die Konzentration an Hämopexin im Blut sinkt im Rahmen von hämolytischen Anämien, bei schweren Lebererkrankungen oder bei Eiweißmangel (z.B.bei Verdauungserkrankungen, Malabsorptionssyndrom). Es gibt auch angeborene Hämopexin-Verminderung oder -Mangel. (z.B.30% der nigerianischen Bevölkerung) Erhöhte Hämopexinwerte können bei schnell wachsenden Melanomen auftreten.
Prinzip des Verfahrens
Die in menschlichen Körperflüssigkeiten enthaltenen Proteine bilden in einer immunchemischen Reaktion mit spezifischen Antikörpern Immunkomplexe,an denen eingestrahltes Licht gestreut wird.Die Intensität des Streulichts ist abhängig von der Konzentration des jeweiligen Proteins in der Probe.Die Auswertung erfolgt durch Vergleich mit einem Standard bekannter Konzentration.
Literatur
1.) L.Thomas: Labor und Diagnose 2.) Packungsbeilage 3.) J.R.Delanghe: Hemopexin: a review of biological aspects and the role in laboratory medicine; Clinica Chimica Acta 312 (2001) 13-23
Ergebniseinheit
g/l
Einheiten(sonstige)
mg/ml
Synonyme
HPX, Hemopexin
Analysenfrequenz
Montag bis Freitag
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
max.7 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Serum
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
Li-Heparin-Plasma
Spezielle Präanalytik - Probentransport
möglichst frische (max.8 Tage bei 2-8°C aufbewahrte) gefroren gelagerte Proben. Monovette mit Rohrpost
Messbereich
0,2 - 6,4 g/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Trübung, Partikel, unvollständig geronne Sera, wiederholtes Einfrieren Keine Störung durch: - Triglyceride bis zu 2,4 g/l, - Bilirubin bis zu 0,6 g/l - freies Hämoglobin bis zu 10 g/l Eine Störung durch gebräuchliche Medikamente ist nicht bekannt.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
lt.Beipack keine Kreuzreaktionen bei verwendetem Antiserum bekannt
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
IVD-CE-zertifiziert
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