Beschreibung*
Immunologischer In-vitro-Test zur quantitativen Bestimmung von Thyreoglobulin-Antikörpern in Humanserum
Ziel und Zweck der Untersuchung
Thyreoglobulin (Tg) wird in der Schilddrüse produziert und ist ein Hauptbestandteil im Lumen der Schilddrüsenfollikel.Bei auf Autoimmunität beruhenden Thyreoditiden werden erhöhte Serumkonzentrationen von Antikörpern gegen Tg (Tg-Autoantikörper)gefunden. Hohe Konzentrationen von anti-Tg sind zusammen mit anti-TPO für chronische lymphozytär-infiltrative Thyreoiditis (Hashimoto-Thyreoditis)kennzeichnend. Die Häufigkeit von Thyreoglobulinantikörpern liegt bei einer Autoimmunthyreoiditis inklusive Hashimoto-Thyreoditis bei ca. 70-80 %, bei Morbus Basedow bei ca. 30 %.
Prinzip des Verfahrens
ElektroChemiLumineszenz ImmunoAssay (ECLIA) nach dem Kompetitionsprinzip: • 1.Inkubation: 10 μl Probe und biotinyliertes Tg (human) werden inkubiert, wobei die Antikörper der Probe an das Antigen binden. • 2.Inkubation: Nach Zugabe der mit Ruthenium-Komplex amarkierten anti-Tg-Antikörper (human) und der mit Streptavidin-beschichteten Mikropartikel wird der entstandene Immunkomplex über die Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden. • Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, wo die Mikropartikel durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert werden. Danach werden mit ProCell/ProCell M die ungebundenen Substanzen entfernt. Durch Anlegen einerSpannung wird die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen. • Die Ergebnisse werden anhand einer Kalibrationskurve ermittelt. Diese wird durch eine 2-Punkt-Kalibration und eine über den Reagenzbarcode mitgelieferte Masterkurve gerätespezifisch generiert.
Literatur
[1] Thomas L. Labor und Diagnose. [2] Packungsbeilage [3] Hotze & Schumm-Draeger, Schilddrüsen-Krankheiten, 5.Auflage (2003)
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
kU/l
Synonyme
keine
Analysenfrequenz
werktags
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Serum
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
- Venenpunktion - Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen. INTERN: Transport über Rohrpost EXTERN: abzentrifugiertes Serum muss spätestens 3 Tage nach Blutabnahme im ZIMCL eintreffen. Die Probe gekühlt 2-8 °C versenden. Für längere Lagerung sollten die Proben tiefgefroren werden, nur 1x einfrieren.
Messbereich
15 - 4000 kU/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin < 66 mg/dl), Hämolyse (Hb < 1,69 g/dl), Lipämie (Intralipid < 2000 mg/dl) und Biotin (< 246 nmol/l bzw. < 60 µg/l). Bewertung: Wiederfindung ± 15 % vom Ausgangswert. Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen. Es wurden keine Einflüsse durch Rheumafaktoren bis zu einer Konzentration von 300 kU/l beobachtet. Tg-Konzentrationen > 2000 µg/l können zu falsch erhöhten anti-Tg-Konzentrationen führen. Bei solchen Patientenproben sollten deshalb keine Anti-Tg Werte angegeben werden. In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
keine Angaben des Reagenzienherstellers
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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