Beschreibung*
Quantitative Bestimmung von carcinoembryonalem Antigen (ca. 180 kDa) in Humanserum mittels immunologischen in vitro Testes
Ziel und Zweck der Untersuchung
CEA gehört wie das AFP zur Gruppe der carcinofetalen Antigene, die während der Embryonal- und Fetalzeit produziert werden. Geringere Mengen sind aber auch im Darm-, Pankreas- und Lebergewebe eines gesunden Erwachsenen zu finden. Die Bildung von CEA wird nach der Geburt reprimiert, so dass der gesunde Erwachsene kaum messbare Serumwerte aufweist. Hohe CEA-Konzentrationen findet man häufig in kolorektalen Adenokarzinomen. Die Hauptindikation der CEA-Bestimmung ist die Verlaufskontrolle und Therapiesteuerung des kolorektalen Karzinoms.
Prinzip des Verfahrens
ElektroChemiLumineszenz ImmunoAssay (ECLIA) nach dem Sandwichprinzip. • 1.Inkubation: 10 μl Probe, ein biotinylierter monoklonaler CEA-spezifischer Antikörper und ein mit Ruthenium-Komplexa markierter monoklonaler CEA-spezifischer Antikörper bilden einen Sandwich-Komplex. • 2.Inkubation: Nach Zugabe von Streptavidin-beschichteten Mikropartikeln wird der Komplex über Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden. • Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, wo die Mikropartikel durch magnetische Wirkung auf die Oberflächeder Elektrode fixiert werden. Danach werden die ungebundenen Substanzen mit ProCell/ProCell M entfernt. Durch Anlegen einer Spannung wird die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen. • Die Ergebnisse werden anhand einer Kalibrationskurve ermittelt. Diese wird durch eine 2-Punkt-Kalibration und eine über den Reagenzbarcode mitgelieferte Masterkurve gerätespezifisch generiert.
Literatur
[1] Thomas L. Labor und Diagnose. [2] Packungsbeilage
Ergebniseinheit
µg/l
Einheiten(sonstige)
U/l
Synonyme
Carcinoembryonales Antigen
Analysenfrequenz
werktags
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage, sofern noch nicht die Serumindices (X-H_S, X-I_S, X-L_S) bestimmt wurden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Serum
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
- Venenpunktion INTERN: Transport über Rohrpost ExTERN: abzentrifugiertes Serum/Plasma muss spätestens 7 Tage nach Blutabnahme am ZIMCL eintreffen. Die Probe gekühlt (2-8°C) versenden! Für längere Lagerung sollten die Proben tiefgefroren werden.
Messbereich
1.8-1000 µg/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin < 66 mg/dl), Hämolyse (Hb < 2.2 g/dl), Lipämie (Intralipid < 1500 mg/dl) und Biotin (< 491 nmol/l bzw. < 120 µg/l). Bewertung: Wiederfindung ± 10 % vom Ausgangswert. Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen. Es wurden keine Einflüsse durch Rheumafaktoren bis zu einer Konzentration von 1500 kU/l beobachtet. Kein High-dose Hook-Effekt bei CEA-Konzentrationen bis 200000 µg/l. 26 häufig verwendete Pharmaka wurden in vitro getestet. Es konnten keine Störungen festgestellt werden. In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Kreuzreaktivität zu Glykoproteinen aus Leber und Lunge wurde nicht getestet.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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