Beschreibung*
Quantitative Bestimmung von Pankreas-α-Amylase in Humanplasma mittels enzymatischen In-vitro-Tests (nach IFCC).
Prinzip des Verfahrens
Die vorliegende kinetische Methode beruht auf der Hemmung der Aktivität der Humanspeichel-α-Amylase durch zwei verschiedene monoklonale Antikörper (Maus) und der bewährten Spaltung von 4,6-Ethyliden-(G7)-1,4-Nitrophenyl-(G1)-α,D-Maltoheptaosid (Ethylidene Protected Substrate = EPS) durch die Pankreas-α-Amylase und die nachfolgende Hydrolyse aller Spaltprodukte mit Hilfe der α-Glucosidase zu p-Nitrophenol (100 % Chromophor-Freisetzung). Die Bildungsgeschwindigkeit von p-Nitrophenol ist zu der katalytischen Pankreas-α-Amylaseaktivität direkt proportional. Sie wird durch photometrische Messung der Extinktionszunahme bestimmt. Die Ergebnisse dieser Methode stimmen mit der HPLC überein. Der Test folgt den Empfehlungen der IFCC, wurde aber in Leistung und Haltbarkeit optimiert.
Literatur
[1] Ferey Roux G. et al., Biochimica et Biophysica Acta (BBA) - Protein Structure and Molecular Enzymology, 1998, Volume 1388, 10–20. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9774702 [2] http://www.leebio.com/salivary-amylase-P17.html [3] L. Thomas Labor und Diagnose 7. Auflage [4] Packungsbeilage
Ergebniseinheit
U/l
Einheiten(sonstige)
keine
Synonyme
Pankreas-Amylase
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Li-Heparinplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
200 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Lithium-Heparin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
- Venenpunktion INTERN: Transport über Rohrpost EXTERN: abzentrifugiertes Plasma muss spätestens 1 Woche nach Blutabnahme am ZIMCL eintreffen. Der Analyt ist 1 Woche bei 15-25°C stabil, 1 Monat bei 2-8°C.
Messbereich
3 - 1500 U/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Nicht mit dem Mund pipettieren und Hautkontakt mit dem Reagenz vermeiden. (Speichel und Schweiß enthalten α-Amylase!) Die verbleibende Aktivität der Speichel-α-Amylase beträgt ungefähr 3 %. In seltenen Fällen können sehr hohe Aktivitäten der Speichel-α-Amylase zu erhöhten Messwerten der Pankreas-α-Amylase führen. Als Bewertung gilt: Wiederfindung ± 10 % vom Ausgangswert bei einer Pankreas-α-Amylaseaktivität von 50 U/L. Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index I von 60 (ca. 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin). Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index H von 200 (ca. 0,2 g/dl Hämoglobin). Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index L von 600. Bei lipämischen Proben mit starker Trübung kann infolge hoher Extinktionen eine Extinktionsüberschreitung ausgedruckt werden. Ascorbinsäure bis 5,68 mmol/l bzw. 100 mg/dl stört nicht. Pharmaka auf Icodextrin-Basis können zu erniedrigten Amylasewerten führen. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen. Bei Patienten mit Makroamylasen können erhöhte P-Amylasewerte auftreten.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
keine Angabe
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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