Beschreibung*
Quantitative Bestimmung der Lactatdehydrogenase in Humanplasma mittels UV-Test.
Ziel und Zweck der Untersuchung
Das Enzym Lactatdehydrogenase (LDH) kommt in vielen Geweben vor, vor allem in Herz, Leber, Muskulatur und Nieren. Die Serum-LDH kann aufgrund ihrer elektrophoretischen Mobilität in fünf verschiedene Isoenzyme unterteilt werden. Bei den Isoenzymen handelt es sich um Tetramere, die sich aus zwei verschiedenen Untereinheiten zusammensetzen. Entsprechend ihrer Polypeptidketten werden diese beiden Untereinheiten als Herzoder Muskeluntereinheit bezeichnet. Es gibt zwei Homotetramere, LDH-1(Herz, HWZ 4-5 Tage) und LDH-5 (Muskel, HWZ 10h), sowie drei Hybridisoenzyme(LDH 2-4). [2] Jedes LDH-Molekül besteht aus 4 Untereinheiten des Molekulargewichts 34 kD. [1] Erhöhte Serumspiegel der LDH wurden bei einer Vielzahl von Krankheiten beobachtet. Patienten mit megaloblastischer Anämie, disseminiertem Karzinom und Schock weisen die höchsten Werte auf. Bei Muskelerkrankungen, nephrotischem Syndrom und Zirrhose sind die Werte mäßig erhöht. Eine leicht erhöhte LDH-Aktivität wurde für Herz- oder Lungeninfarkt, Leukämie, hämolytische Anämie und nicht-virale Hepatitis angegeben. [2]
Prinzip des Verfahrens
Die hier beschriebene Methode wurde von der von der IFCC empfohlenen Formulierung abgeleitet und hinsichtlich Leistung und Stabilität optimiert. UV-Test: Die Lactatdehydrogenase katalysiert die Umwandlung von L-Lactat zu Pyruvat, dabei wird NAD zu NADH reduziert. L-Lactat + NAD+ ---> Pyruvat + NADH + H+ Die Bildungsgeschwindigkeit von NADH ist direkt proportional zur katalytischen LDH-Aktivität. Sie wird durch photometrische Messung der Extinktionszunahme bestimmt.
Literatur
[1] Thomas L. Labor und Diagnose, 7.Auflage S.107ff. [2] Packungsbeilage
Ergebniseinheit
U/l
Einheiten(sonstige)
keine
Synonyme
L-Lactatdehydrogenase
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
4 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Li-Heparinplasma (das Plasma muss frei von Hämolyse und Zellen sein)
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
200 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Lithium-Heparin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
- Venenpunktion INTERN: - Transport über Rohrpost EXTERN: abzentrifugiertes Plasma (muss frei von Hämolyse und Zellen sein) muss spätestens 7 Tage nach Blutabnahme am ZIMCL eintreffen. Die Probe bei 15 - 25°C versenden! Gekühlt (2-8°C) beträgt die Haltbarkeit nur 4 Tage! Für längere Lagerung sollten die Proben tiefgefroren werden.
Messbereich
10-1000 U/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Als Bewertung gilt: Wiederfindung ± 10 % vom Ausgangswert bei einer Lactatdehydrogenase-Aktivität von 200 U/l. Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (ca. 60 mg/dl). Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zum Index H von 15 (ca. 0,015 g/dl Hämoglobin). Die Kontamination mit Erythrozyten führt zu erhöhten Werten, da die Analytkonzentration in Erythrozyten höher als in normalen Seren ist. Der Störungsgrad kann unterschiedlich ausfallen und hängt vom Analytgehalt in den lysierten Erythrozyten ab. Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 900. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht relevant
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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