Beschreibung*
Quantitative Bestimmung von Zink im 24 Stunden-Sammelurin mittels photometrischem Färbtest (bi-chromatisch).
Ziel und Zweck der Untersuchung
ALLGEMEINES ZU ZINK Zink macht im Blut recht konstant einen Anteil von 24 % (Körperbestand ca. 1-2,5 g) aller Spurenelemente aus. Aufgrund seiner physiologischen Funktionen kommt es in den verschiedenen Organen in sehr unterschiedlichen Konzentrationen vor. Zink ist an vielen enzymatischen Reaktionen auf molekularer Ebene beteiligt. Dies ist einer der Gründe, warum Zink den Charakter eines essentiellen Spurenelementes hat. Als Stabilisator, aber auch als Inhibitor vieler biochemischer Funktionen kontrolliert Zink so die Integrität von Biomembranen. Die Bestimmung des Zinks steht meistens im Zusammenhang mit der Frage nach einer Unterversorgung des menschlichen Körpers mit Spurenelementen allgemein und mit Zink im Speziellen. Insbesondere in Zusammenhang mit retardierenden Wundheilungen oder bei therapieresistenten Dermatosen ist die Bestimmung indiziert. ZINK IM URIN Typischerweise wird täglich ca. 0,3-0,6 mg Zink über den Urin ausgeschieden. Bei erhöhter Zink-Zufuhr (z. B. Supplementation >15 mg/d) steigt die Zink-Ausscheidung im Harn. Des Weiteren kommt es auch bei Katabolismus unterschiedlicher Genese zu erhöhter Zink-Ausscheidung im Urin (z. B. Hungern, starke körperliche/sportliche Belastungen, Diabetes mellitus, Trauma), so wie auch in der Schwangerschaft. Eine verminderte Zink-Ausscheidung im Urin scheint nur bei sehr niedriger diätetischer Zufuhr (<3mg/Tag) vorzukommen.
Prinzip des Verfahrens
Zink bildet nach Abspaltung von Proteinen in alkalisher Lösung mit dem spezifischen Chromogen 5-Br-PAPS einen stabilen Farbkomplex, dessen Intensität der Zinkkonzentration in der Probe proportional ist. Interferenzen werden durch die speziellen Reaktionsbedingungen und die spezifische Reagenzzusammensetzung eliminiert.
Literatur
[1] Thomas L. Labor und Diagnose 7. Auflage S. 501ff [2] Packungsbeilage
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
µmol pro 24 Stunden (µmol/24h)
Synonyme
Zn
Analysenfrequenz
werktags (Mo-Fr)
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Sammelurin (24 Stunden)
Sammelperiode
24h-Sammelurin, bitte das Harnvolumen bekanntgeben. Folgend die korrekte Vorgangsweise: Entleerung der Blase. Diese Harnportion verwerfen. Uhrzeit notieren. Harnsammlung bis zum nächsten Tag zur selben Zeit. Vor Ende der Sammelperiode Blase entleeren (diese Urinmenge gehört zur Sammlung noch dazu). Sammelharn vor Entnahme eines Aliquots gut mischen. Aliquot mit Angabe des Sammelvolumens zuschicken.
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
500 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Urin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Falsch hohe Zink-Werte durch Verwendung von Glasröhrchen. Aus dem Glas diffundieren kontinuierlich geringe Mengen an Zink, die die Zinkkonzentrationen verfälschen. Aber auch verschiedene Teflonarten und Polyäthylen enthalten Zink.
Messbereich
1,2 -61,2 µmol/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Hämolyse stört, da Zn aus Erythrozyten freigesetzt wird. EDTA stört, da es die Komplexbildung verhindert. Keine wesentliche Beeinflussung bis 15 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin, bis 500mg/dl Hämoglobin und 1000 mg/dl Triglyceride.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht relevant
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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