Beschreibung*
Bestimmung von Immunglobulin A (IgA) aus Harn mittels Immmunnephelometrie CAVE: kein CE-gekennzeichneter Test, daher erfolgte die In-house Validierung
Ziel und Zweck der Untersuchung
IgA ist ein Immunglobulin (Protein) mit einem Molekulargewicht von 160kD. Immunglobuline werden von Plasmazellen als humorale Immunantwort auf einen Kontakt des Immunsystems mit Antigenen gebildet. Bei Erstkontakt werden als Primärreaktion zunächst Antikörper der Klasse IgM erzeugt, denen die Bildung von IgG- und auch IgA-Antikörpern folgt. Die quantitative Bestimmung der Immunglobuline kann wichtige Hinweise auf den humoralen Immunstatus liefern. Bei Vorliegen einer monoklonalen Immunglobulinämie sind zusätzlich zur quantitativen Bestimmung eingehende differentialdiagnostische Untersuchungen notwendig. Erhöhte Ausscheidung von IgA im Harn kann man z.B. bei Multiplem Myelom (vom IgA-Typ) finden, daher dient die Bestimmung von IgA im Harn dem Monitoring eines IgA-Myeloms bei erhöhter Ausscheidung im Urin.
Prinzip des Verfahrens
Die in menschlichen Körperflüssigkeiten enthaltenen Proteine bilden in einer immunchemischen Reaktion mit spezifischen Antikörpern Immunkomplexe,an denen eingestrahltes Licht gestreut wird.Die Intensität des Streulichts ist abhängig von der Konzentration des jeweiligen Proteins in der Probe.Die Auswertung erfolgt durch Vergleich mit einem Standard bekannter Konzentration.
Literatur
1.) L.Thomas: Labor und Diagnose 2.) Packungsbeilage
Ergebniseinheit
mg/l
Einheiten(sonstige)
g/l
Synonyme
Immunglobulin A im Harn
Analysenfrequenz
Montag bis Freitag
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage; keine tiefgefrorenen Proben
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Spontanharn oder Sammelharn
Sammelperiode
24 h
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Urin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Frische Proben; bei RT sowie bei 4°C gelagerte Harnproben sind 7 Tage haltbar; N.B.: IgG zeigt bei Lagerung des nativen Urins bei RT und bei 4°C innerhalb von 7 Tagen keine signifikante Konzentrationsabnahme (Auszug aus L.Thomas,8.Aufl.); Tiefgefrorene Urinproben sind für die Bestimmung nicht geeignet. Versand mit Rohrpost
Messbereich
ca. 6mg/l - 41,5 mg/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Trübungen und Partikel in den Proben können die Bestimmungen stören. Deshalb sollten Proben, die Partikel enthalten, vor der Bestimmung zentrifugiert werden. Lipämische oder partikelhaltige Proben, die durch Zentrifugation (10 Minuten bei ca. 15.000 x g) nicht zu klären sind, sind von der Bestimmung auszuschließen. Die Immunglobulin-Assays sind so ausgelegt, dass ein Antigenüberschuss in der initialen Probenverdünnung minimiert wird. Dennoch kann er nicht ganz ausgeschlossen werden und in seltenen Fällen können sehr hohe Ig-Konzentrationen möglicherweise zu niedrigen Resultaten führen. Insbesondere monoklonale Immunglobuline können abweichend vom polyklonalen Standard reagieren, was in einzelnen Fällen zu falsch-niedrigen oder nicht-linearen Resultaten führen kann.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
lt.Beipack: keine Kreuzreaktionen bei verwendetem Antiserum bekannt (gilt für IgA im Blut)
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
kein CE-Label - Test in-house validiert
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