Beschreibung*
Bestimmung von Immunglobulin M (IgM) aus Harn mittels Immmunnephelometrie CAVE: kein CE-gekennzeichneter Test, daher erfolgte die In-house Validierung
Ziel und Zweck der Untersuchung
IgM ist ein Immunglobulin (Protein) mit einem Molekulargewicht von 971 kD und liegt im Serum größtenteils als Pentamer vor. IgM ist der Antikörper der primären Immunantwort. Bei Beginn der IgG-Immunantwort fallen die antigenspezifischen IgM-Spiegel in der Regel wieder ab. Immunglobuline werden von Plasmazellen als humorale Immunantwort auf einen Kontakt des Immunsystems mit Antigenen gebildet. Bei Erstkontakt werden als Primärreaktion zunächst Antikörper der Klasse IgM erzeugt, denen die Bildung von IgG- und auch IgA-Antikörpern folgt. Immunoglobin IgM ist im Blut und in den Körperflüssigkeiten zu finden. Erhöhte Konzentrationen an IgM im Harn kann man z.B.bei Multiplem Myelom (IgM-Typ) finden, daher dient die Bestimmung von IgM im Harn dem Monitoring eines IgM-Myeloms bei erhöhter Ausscheidung im Urin.
Prinzip des Verfahrens
Die im menschlichen Blut enthaltenen Proteine bilden in einer immunchemischen Reaktion mit spezifischen Antikörpern Immunkomplexe,an denen eingestrahltes Licht gestreut wird. Die Intensität des Streulichts ist abhängig von der Konzentration des jeweiligen Proteins in der Probe. Die Auswertung erfolgt durch Vergleich mit einem Standard bekannter Konzentration.
Literatur
1.) L.Thomas: Labor und Diagnose 2.) Packungsbeilage
Ergebniseinheit
mg/l
Einheiten(sonstige)
g/l
Synonyme
Immunglobulin M im Harn
Analysenfrequenz
Montag bis Freitag
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage - (L.Thomas: Labor und Diagnose, 8.Aufl.); keine tiefgefrorenen Proben
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Spontanharn oder Sammelharn
Sammelperiode
24 h
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Urin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Frische Proben; bei RT sowie bei 4°C gelagerte Harnproben sind 7 Tage haltbar; N.B.: IgG zeigt bei Lagerung des nativen Urins bei RT und bei 4°C innerhalb von 7 Tagen keine signifikante Konzentrationsabnahme (Auszug aus L.Thomas,8.Aufl.); Tiefgefrorene Urinproben sind für die Bestimmung nicht geeignet. Versand der Harnmonovette mit Rohrpost
Messbereich
Bereich abhängig von der Kalibratorcharge ca. 0,147 – 4,7 mg/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Trübungen und Partikel in den Proben können die Bestimmungen stören. Deshalb sollten Proben, die Partikel enthalten, vor der Bestimmung zentrifugiert werden. Lipämische oder partikelhaltige Proben, die durch Zentrifugation (10 Minuten bei ca. 15.000 x g) nicht zu klären sind, sind von der Bestimmung auszuschließen. N Latex IgM ist so ausgelegt, dass ein Antigenüberschuss in der initialen Probenverdünnung minimiert wird. Dennoch kann er nicht ganz ausgeschlossen werden und in seltenen Fällen können sehr hohe IgM-Konzentrationen möglicherweise zu zu niedrigen Resultaten führen. Insbesondere monoklonale Immunglobuline können abweichend vom polyklonalen Standard reagieren, was in einzelnen Fällen zu falsch-niedrigen oder nicht-linearen Resultaten führen kann
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
keine Angaben des Herstellers
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
kein CE Label - Test in-house validiert
Für die zur Verfügung gestellten Informationen kann keinerlei Gewähr im Hinblick auf Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität übernommen werden. Haftungsansprüche, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind ausgeschlossen. Die Verwendung und Nutzung der Zusammenstellungen liegt daher alleine im Verantwortungsbereich des Anwenders/der Anwenderin, welche(r) das ZIMCL/tirol kliniken gegenüber Ansprüchen Dritter schad- und klaglos halten wird.