Beschreibung*
Bestimmung von HbA2 im EDTA-Blut mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)
Ziel und Zweck der Untersuchung
HbA2 ist eine Hämoglobinfraktion des Blutes. Die Bestimmung von HbA2 dient der Abklärung und Verlaufskontrolle von quantitativen und qualitativen Hämoglobinopathien, insbesondere bei der Fragestellung ß-Thalassämie. Die Indikationen zur Bestimmung von HbA2 sind: mikrozytäre Anämien nach Ausschluss eines Eisenmangels, chronische hämolytische Anämie, hydrops fetalis unbekannter Genese, hämatologische bedingte Polyglobulien, genetische Beratung und pränatale Diagnostik, unklare Anämie Erhöhte HbA2 -Werte findet man z.B. bei der ß-Thalassämie oder bei Compound-Hämoglobinopathien. Erniedrigte HbA2-Werte können auftreten bei unbehandeltem Eisenmangel, seltenen Thalassämie-Formen, Erythroleukämie
Prinzip des Verfahrens
Beruhend auf dem Prinzip der Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC) verwendet das Analysegerät eine Kationenaustauschsäule zur Trennung der Hämoglobinkomponenten durch unterschiedliche Ioneninteraktionen. Die verschiedenen Hämoglobinkomponenten, einschließlich Hämoglobin F und A2, werden schnell (5 Min. pro Probe) getrennt.
Literatur
Labor und Diagnose (2008): Hrsg.Lothar Thomas, 7.Aufl.TH-Books
Ergebniseinheit
%
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
HbA2, Hämoglobin A2
Analysenfrequenz
Montag bis Freitag - die Abarbeitung erfolgt am Montag, Mittwoch, Freitag und b.Bedarf
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
4 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Vollblut
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
K-EDTA Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
Citratröhrchen, heparinisierte Röhrchen, laut Benutzerhandbuch haben Antikoagulanzien keinen Einfluss auf die Analysewerte
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Transport mit Rohrpost Keine geronnenen Proben verwenden! Nach Bluttransfusionen ist die Bestimmung des HbA2 nicht sinnvoll, da die Interpretation -aufgrund der Fremderythrozyten - nicht möglich ist.
Messbereich
1,8% -9,9%
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Keine geronnenen Proben verwenden! CAVE: nach Erythrozytengabe und bei Erkrankungen mit verkürzter Erythrozytenüberlebenszeit ist die Bestimmung des HbA2 nicht aussagekräftig und darf nicht zur Überwachung einer Hämoglobinopathie herangezogen werden. Natriumcyanat/Acetaldehyd kann den HbA2-Wert vermindern. Besondere Vorsicht ist bei Proben von alkoholkranken oder nierenkranken Patienten geboten. Proben in sehr geringer Menge und mit niedrigem Hämatokritwert müssen möglicherweise vor der Analyse verdünnt werden. Bei geringer Probenmenge oder niedrigem Hämatokritwert kann die TOTAL AREA (Gesamtfläche) bei weniger als 900 liegen. In dem Fall ist das Testergebnis nicht verlässlich. Die Probe verdünnen und die verdünnte Probe mit Hilfe nachfolgenden Verfahrens erneut testen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Mögliche Interferenzen mit Hämoglobinopathien außerhalb des HbD, HbS, HbC, HbE - Variantenkreises. Bei der Interpretation ist Vorsicht geboten, wenn die im Ausdruck angegebenen HbA2-Werte 10% überschreiten. Bei einem HbA2 %-Wert über 10% können einige Hämoglobinvarianten den Analysewert beeinflussen Bei Verdacht auf eine Hämoglobinopathie wird im Rahmen der Stufendiagnostik einer weitere Abklärung (Hb-Elektrophorese) durchgeführt.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
IVD-CE-zertifiziert
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