Beschreibung*
Gleichzeitiger qualitativer Nachweis von HIV-p24-Antigen und Antikörpern gegen das Humane Immundefizienzvirus Typ 1 und/oder Typ 2 (HIV-1/HIV-2) in Humanplasma mittels Chemilumineszenz- Mikropartikelimmunoassay (CMIA)
Ziel und Zweck der Untersuchung
Der Alinity i HIV Ag/Ab Combo Assay dient als Hilfsmittel bei der Diagnose einer HIV-1/HIV-2-Infektion und als Screeningtest, um die Übertragung von HIV-1/HIV-2 auf Empfänger von Blut, Blutkomponenten, Zellen, Gewebe und Organen zu verhindern. Der Alinity i HIV Ag/Ab Combo Assay unterscheidet nicht zwischen der Reaktivität für HIV-p24-Antigen, HIV-1-Antikörper oder HIV-2- Antikörper.
Prinzip des Verfahrens
Dieser Assay ist ein Zwei-Schritt-Immunoassay zum qualitativen Nachweis von HIV-p24-Antigen und Antikörpern gegen HIV-1 (Gruppe M und Gruppe O) und gegen HIV-2 in Humanserum oder -plasma und beruht auf der Technik des Chemilumineszenz-Mikropartikelimmunoassays (CMIA). Probe, mit HIV-1/HIV-2-Antigen und HIV-p24-Antikörper (Maus, monoklonal) beschichtete paramagnetische Mikropartikel, Assayverdünnungsmittel und Waschpuffer werden gemischt und inkubiert. In der Probe vorliegendes HIV-p24-Antigen und HIV-1/HIV-2-Antikörper binden an die mit HIV-1/HIV-2-Antigen und HIV-p24-Antikörper (Maus, monoklonal) beschichteten Mikropartikel. Das Gemisch wird gewaschen. Das akridiniummarkierte Konjugat aus HIV-1/HIV-2 Antigenen (rekombinant), synthetischen Peptiden und HIV-p24-Antikörpern (Maus, monoklonal) wird zugegeben und so ein Reaktionsgemisch hergestellt und inkubiert. Nach einem weiteren Waschzyklus werden Pre-Trigger- und Triggerlösung zugegeben. Die resultierende Chemilumineszenzreaktion wird in relativen Lichteinheiten (RLE) gemessen. Die Menge an HIV-Antigen und -Antikörpern in der Probe ist zu den vom optischen System gemessenen RLE direkt proportional. Der Nachweis von HIV-p24-Antigen oder HIV-1/HIV-2-Antikörpern in der Probe erfolgt durch den Vergleich der aus der Reaktion entstehenden Chemilumineszenz-RLE mit dem RLE-Grenzwert einer aktiven Kalibrierung. Eine wiederholt reaktive Probe muss mit ergänzenden, sensitiven HIV spezifischen Tests, wie z. B. Immunoblots, Antigentests und HIV Nukleinsäuretests weiter untersucht werden. zu diesem Zweck wird Probenmaterial an die Sektion für Virologie weitergeleitet. Durch die zusätzliche Untersuchung wiederholt reaktiver Proben von Personen mit einem erhöhten HIV-Infektionsrisiko kann in der Regel das Vorliegen von HIV-Antikörpern oder HIV-Antigen und von HIV-Nukleinsäure bestätigt werden.
Literatur
s. Verlinkungen
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
qualitatives Ergebnis
Synonyme
humanes Immundefizienz Virus
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage, sofern der Patient informiert und einverstanden ist (Unterschrift des zuweisenden Arztes) und die Probe noch nicht potentiell kontaminiert wurde (durch Bestimmung der Indizes oder eines chem. Parameters)
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
K-EDTA-Plasma (für den HIV-Test) + Heparinplasma (für testbegleitende Untersuchungen = Gesamtprotein, Triglyceride, Serumindizes)
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2,7 ml Vollblut mit K-EDTA + 1 ml Vollblut mit Li-Heparinzusatz
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
K-EDTA Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Gemäß §5 der "Rechtsvorschrift für Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung in der HIV-Diagnostik" ist eine gesonderte Zustimmung der betreffenden Person einzuholen, wenn die Durchführung eines HIV-Tests vom Behandlungsvertrag nicht gedeckt ist. Um Aufklärung und Zustimmung des Patienten sicherzustellen, wird laborseitig die Unterschrift des anfordernden Arztes gefordert. Intern: Rohrpost (ungekühlt) Extern: • Vor dem Versand sollten die Proben vom Blutkuchen, dem Serumseparator oder den Erythrozyten getrennt werden. • Falls die Proben versandt werden, müssen sie gemäß den geltenden nationalen und internationalen Bestimmungen für den Transport klinischer Proben und infektiöser Stoffe verpackt und gekennzeichnet werden. Proben können bei 2 - 8 °C (Eis) oder bei -20 °C oder kälter (Trockeneis) versandt werden. Die Lagerungsfrist für Proben, die bei 2 - 8 °C (Eis) versandt werden, nicht Überschreiten (14 Tage).
Messbereich
nicht zutreffend
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Zwischen den Versuchskontrollen und den mehr als 20 nicht reaktiven bzw. mehr als 20 reaktiven Proben mit erhöhten Bilirubin- (20 mg/dl), Triglycerid- (3.000 mg/dl), Protein- (4 - 12 g/dl) und Hämoglobinwerten (500 mg/dl) wurden keine qualitativen Leistungsunterschiede festgestellt.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
• Proben von Patienten, denen aus diagnostischen oder therapeutischen Gründen Präparate mit monoklonalen Maus-Antikörpern verabreicht wurden, können humane Anti-Maus-Antikörper (HAMA) enthalten. Solche Proben können bei Untersuchungen mit Testkits, bei denen monoklonale Maus-Antikörper verwendet werden, falsch erhöhte oder erniedrigte Werte ergeben. Die Reagenzien des ARCHITECT HIV Ag/Ab Combo Assays enthalten einen Zusatz zur Reduzierung der Wirkung von HAMA-reaktiven Proben. Zur Bestimmung des Patientenstatus können weitere klinische oder diagnostische Informationen erforderlich sein. • In Humanserum enthaltene heterophile Antikörper können mit den Immunglobulinen des Reagenzes reagieren und bei In-vitro-Immunoassays zu Interferenzen führen. Derartige Interferenzen können bei Patienten auftreten, die regelmäßig mit Tieren oder Serumprodukten von Tieren in Kontakt kommen, sodass in diesen Fällen ungewöhnliche Werte gemessen werden können. Zur Diagnose können weitere Informationen erforderlich sein.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat laut Beipack
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