Beschreibung*
quantitative Bestimmung von Apixaban (Eliquis) in Citratplasma
Ziel und Zweck der Untersuchung
Apixaban ist ein Antikoagulans aus der Gruppe der direkten FaktorXa-Inhibitoren (DiXa-I). Eliquis ist ein oraler, potenter, selektiver und reversibler Inhibitor von Faktor Xa, welcher in der Blugerinnungskaskade eine zentrale Rolle spielt. Faktor Xa ist eine Serinprotease, die sowohl beim intrinsischen wie auch beim extrinsischen Weg aus Faktor X gebildet wird und die Bildung von Thrombin aus Prothrombin katalysiert. Thrombin überführt Fibrinogen zu Fibrin und fördert so die Entstehung des Fibrinpfropfs. Durch die Hemmung von FaktorXa beugt Apixaban der Bildung von Thrombin und Entstehung von Thromben vor. Apixaban wird oral verabreicht und im Gastrointestinaltrakt gut resorbiert. Die Bioverfügbarkeit liegt bei 50 %. In der Leber wird die Substanz zu einem Phenolderivat oxidiert, wobei der Metabolismus über Cytochrom P450 eine untergeordnete Rolle spielt. Die Elimination erfolgt zu 75 % biliär und zu 25 % renal. Apixaban besitzt eine Halbwertszeit von 9 bis 14 Stunden.
Prinzip des Verfahrens
Das Monitoring des Apixaban erfolgt mit einer 2-Stufen-Methode, die auf der Hemmung einer konstanten Menge zugesetzten FaktorXa durch den zu testenden direkten FXa-Inhibitor (DiXaI) in der Probe und anschließender Spaltung eines FaktorXa-spezifischen chromogenen Substrates (SXa-11) durch den restlichen FaktorXa basiert. Dabei wird der Farbstoff para-Nitroanilin (pNA) aus dem chromogenen Substrat freigesetzt. Die Menge des freigesetzten pNA korreliert mit der FaktorXa- Restaktivität. Die Farbentwicklung, gemessen bei 405nm, ist damit umgekehrt proportional zur DiXaI-Konzentration in der Probe.
Literatur
Packungsbeilage Hyphen BioMed
Ergebniseinheit
ng/ml
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
Eliquis
Analysenfrequenz
täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
4 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Citratplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein (3ml oder 1.4ml Citratröhrchen von Sarstedt)
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Das Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein und unmittelbar nach der Abnahme vorsichtig geschwenkt werden. Die Vollblutprobe sollte binnen einer Stunde nach Blutabnahme im Labor einlangen (Labor und Diagnose 6.Auflage Lothar Thomas, S.1972). Ist dies nicht möglich, muss die Probe zentrifugiert und das Plasma abgehoben werden. Peak bzw. Steady State Zeit: 2-4 Stunden (Fachinformation Xarelto, Seite 9) Talspiegel: vor der nächsten Gabe(Mueck et al.) Die Bestimmung von Talspiegeln ist sinnvoll, um Kumulationen (z.B.: bei Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz) zu erkennen.
Messbereich
20 bis etwa 590 ng/ml (abhängig v. der jeweiligen Kalibratorcharge)
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Aktivierung der Gerinnung bei der Probengewinnung und Aufarbeitung muss vermieden werden. Plasmen mit ungewöhnlichem Aussehen sind zu verwerfen. Der Test ist unempfindlich gegen indirekte anti-FXa Aktivitäten im üblichen therapeutischen Bereich von Heparinen und Heparin-ähnlichen Substanzen wie UFH, LMWH, Fondaparinux/Arixtra, Natrium Danaparoid.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe CE-Liste und Packungsbeilage
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