Beschreibung*
Bestimmung von Retikulozyten aus K-EDTA-Vollblut mittels durchflusszytometrischer Messung (Fluoreszenzfärbung der RNA). Durch starke Proliferation entstehen alle Blutzellen aus einer Stammzelle – so auch der Retikulozyt. Er entsteht aus dem orthochromatischen Erythroblasten indem dieser den Kern ausstößt und anschließend ins periphere Blut übertritt.
Ziel und Zweck der Untersuchung
- Anämie-Differenzierung in hypo-, normo- und hyperregenerative Formen und die Beurteilung der erythropoetischen Aktivität des Marks nach deren Diagnostizierung - Therapiekontrolle bei Eisen-, Vitamin B12- oder Folsäuresubstitution - Therapiekontrolle unter Erythropoetin - Beurteilung der Erythropoese nach Knochenmarkstransplantation
Prinzip des Verfahrens
Nach der Probenansaugung wird ein Teil der Vollblutprobe vom Analysengerät mit RET-SEARCH(Ⅱ)DILUENT versetzt und dann mit RET-SEARCH(Ⅱ)DYE (Markierlösung) versetzt. Nach einer bestimmten Inkubationszeit wird ein Teil dieser Meßlösung durchfluss-zytometrisch auf Streulichtverhalten und Fluoreszenzintensität analysiert. Daraus werden die Konzentrationen von Retikulozyten absolut und relativ (RET# und RET%) ermittelt. Mithilfe der Durchflusszytometrie-Methode und unter Verwendung eines Halbleiters, werden in Kombination mit den Reagenzien Fluorocell RET und CELLPACK DFL die Retikulozyten ermittelt.
Literatur
1.Packungsbeilagen 2.Sysmex XN Bedienungsanleitung 3.Homepage der Firma Sysmex - www.sysmex.at 4.Der Retikulozyt - Sysmex
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
Reti relativ: %o; Reti absolut: G/l
Synonyme
keine
Analysenfrequenz
7 Tage die Woche, 24 h
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
48 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
K-EDTA-Vollblut
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
keine Zentrifugation zulässig, Mindestvolumen 500 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
K-EDTA Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Die Probe nach der Blutentnahme sofort vorsichtig schwenken, da es ansonsten zu Gerinnselbildung kommen kann.
Messbereich
Reti %: 0,00-30,00%; Reti absolut: 0,0000-0,7200 x 10^6 / µl
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Liegt einer der folgenden Umstände vor, meldet das System eventuell fälschlicherweise eine hohe bzw. niedrige Anzahl an Retikulozyten. • Erythrozytenaggregation (Kälteagglutinine) • Gigantoblasten • Möglichkeit eines Vorliegens von PLT-Aggregaten • Fragmentierte Leukozyten • Malaria • Howell-Jolly-Körper • Pappenheimkörperchen • basophil punktierte Erythrozyten(Bleivergiftung)
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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