Beschreibung*
Bestimmung der Erythrozytenzahl aus K-EDTA-Vollblut mittels der hydrodynamisch fokussierten DC-Erkennungsmethode Durch starke Proliferation entstehen alle Blutzellen aus einer Stammzelle – so auch der Erythrozyt, dessen wichtigste Aufgabe der Sauerstofftransport ist. Der Sauerstoff wird an den roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin gebunden. Die Lebensdauer von Erythrozyten beträgt etwa 120 Tage.
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die Erythrozytenzahl dient in Zusammenschau mit den Erythrozyten-Indices zur Differenzierung von Anämien, primären und sekundären Polyzythämien.
Prinzip des Verfahrens
Die RBC-Erkennung zählt RBC und PLT mittels der hydrodynamisch fokussierten DC-Erkennungsmethode. Gleichzeitig wird das Hämatokrit (HCT) mit der RBC Impulshöhenerkennungsmethode berechnet. In der Erkennung befindet sich die Probendüse vor den Kapillaren und ist auf die Mitte ausgerichtet. Nach Einspritzen der verdünnten Probe durch die Probendüse in die konische Kammer wird die Probe von einem Vordermantelreagenz umschlossen und strömt genau durch die Mitte der Kapillare. Nach Durchströmen der Kapillare wird die verdünnte Probe in das Auffangrohr geleitet. Dies verhindert, dass die Blutzellen zurück in den Messbereich treiben und zu falschen Messimpulsen für die Blutplättchen führen. Die Methode der hydrodynamischen Fokussierung verbessert die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Blutzellzählung. Da die Blutzellen einzeln nacheinander durch die Kapillare strömen, werden keine falschen oder anormalen Blutzellimpulse erzeugt.
Literatur
1.Manual Hämatologie (2016, 26. Auflage), R.Fuchs et.al. 2.Sysmex XN Bedienungsanleitung 3.Homepage Firma Sysmex - www.sysmex.at 4.L. Thomas 'Labor und Diagnose' (6.Auflage, 2005)
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
T/l (10^12/Liter)
Synonyme
rote Blutkörperchen, RBC (red blood cells)
Analysenfrequenz
7 Tage die Woche, 24 h
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
48 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
EDTA-Vollblut
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
keine Zentrifugation zulässig, Mindestvolumen 500 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
K-EDTA Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Die Probe nach der Blutentnahme sofort vorsichtig schwenken, da es ansonsten zu Gerinnselbildung kommen kann.
Messbereich
0,0-8,6 T/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Liegt einer der folgenden Umstände vor, meldet das System eventuell fälschlicherweise eine geringe Anzahl an roten Blutkörperchen. • Erythrozytenaggregation (Kälteagglutinine) • Mikroerythrozyten • Möglichkeit eines Vorliegens fragmentierter RBC Liegt einer der folgenden Umstände vor, meldet das System eventuell fälschlicherweise eine große Anzahl an roten Blutkörperchen. • Leukozytose (> 100.000/μl) • Riesenthrombozyten
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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