Beschreibung*
Bestimmung des Hämatokrits aus K-EDTA-Vollblut mittels der RBC Impulshöhenerkennungsmethode. Der Hämatokrit ist ein Parameter, der den Anteil aller zellulären Bestandteile am gesamten Blutvolumen bezeichnet und damit hauptsächlich vom Volumenanteil der Erythrozyen abhängig ist. Der geringe Anteil an Leukozyten auf der Erythrozytensäule ist meist nicht erkennbar, außer bei stark erhöhten Leukozytenzahlen - hier lässt sich ein weißer Niederschlag auf der Erythrozytensäule erkennen (Buffy coat).
Ziel und Zweck der Untersuchung
In Zusammenschau mit den Erythrozyten dient der Hämatokrit zur Diagnostik von Polyglobulien, Polyzythämien und Anämien.
Prinzip des Verfahrens
Die RBC-Erkennung zählt RBC und PLT mittels der hydrodynamisch fokussierten DC-Erkennungsmethode. Gleichzeitig wird der Hämatokrit (HCT) mit der RBC Impulshöhenerkennungsmethode berechnet. In der Erkennung befindet sich die Probendüse vor den Kapillaren und ist auf die Mitte ausgerichtet. Nach Einspritzen der verdünnten Probe durch die Probendüse in die konische Kammer wird die Probe von einem Vordermantelreagenz umschlossen und strömt genau durch die Mitte der Kapillare. Nach Durchströmen der Kapillare wird die verdünnte Probe in das Auffangrohr geleitet. Dies verhindert, dass die Blutzellen zurück in den Messbereich treiben und zu falschen Messimpulsen für die Blutplättchen führen. Die Methode der hydrodynamischen Fokussierung verbessert die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Blutzellzählung. Da die Blutzellen einzeln nacheinander durch die Kapillare strömen, werden keine falschen oder anormalen Blutzellimpulse erzeugt. Der Hämatokrit kann auch über Zentrifugation ermittelt werden: das abgesetzte Zellvolumen kann manuell abgelesen werden.
Literatur
1.Bedienungsanleitung Sysmex XN 2.Homepage der Firma Sysmex - www.sysmex.at 3.Pschyrembel, 258. Auflage, de Gruyter
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
l/l
Synonyme
Hkt, Hct, Hk
Analysenfrequenz
7 Tage die Woche, 24h
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
48 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
K-EDTA-Vollblut
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
keine Zentrifugation zulässig, Mindestvolumen 500 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
K-EDTA Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Die Probe nach der Blutentnahme sofort vorsichtig schwenken, da es ansonsten zu Gerinnselbildung kommen kann.
Messbereich
0,0 - 0,750 l/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Liegt einer der folgenden Umstände vor, meldet das System eventuell fälschlicherweise einen niedrigen Hämatokritwert. • Erythrozytenaggregation (Kälteagglutinine) • Mikroerythrozyten • Möglichkeit eines Vorliegens fragmentierter RBC Liegt einer der folgenden Umstände vor, meldet das System eventuell fälschlicherweise einen hohen Hämatokritwert. • Leukozytose (> 100.000/μl) • Schwere Diabetes • Urämie • Sphärozytose weiter Störungen: -zu lange Stauzeit bei der Abnahme -Lipämie, Hämolyse, Ikterus -altes Blut -Hyponaträmie
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-IVD Zertifikat
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