Beschreibung*
Quantitative Bestimmung von IgG-Antikörpern gegen deamidierte Gliadin-Proteinepitope (DGP) in humanem Serum mittels eines indirekten Enzymimmunoassays
Ziel und Zweck der Untersuchung
Diagnostik und Verlaufskontrolle der Zöliakie. Eine Abklärung Richtung Zöliakie sollte erfolgen: 1. wenn eines der folgenden, nicht anders erklärbaren klinischen Symptome vorliegt (Neigung zu Diarrhoe, Gedeihstörung, rezidivierende abdominale Beschwerden, therapieresistene Eisenmangelanämie, häufige Infektionen, rezidivierende Stomatitis, Zahnschmelzdefekte, Dermatitis herpetiformis Duhring, Haarausfall, chronische Cephalea, therapieresistente Epilepsie)oder 2. wenn asymptomatische Personen ein erhöhtes genetisches Risiko aufweisen (DM I, Down Syndrom, Autoimmunthyroiditis, Turner Syndrom, selektiven IgA-Mangel, erstgradig Verwandte von Zöliakie-Kranken). Lt. ESPGHAN-Zöliakie-Guidelines, Empfehlung 3.4.11. (Seite 149), wird die Bestimmung der Antikörper gegen deamidiertes Gliadin bei Kindern unter zwei Jahren empfohlen, wenn diese bei anderen Zöliakie-spezifischen Antikörper-Tests negativ waren und weiterhin klinisch Zöliakie-Verdacht besteht.
Prinzip des Verfahrens
Die Kavitäten der Mikrotiterplatte sind beschichtet mit deamidierten Gliadinprotein-Epitopen. Die Bestimmung basiert auf dem Prinzip eines indirekten ELISA mit den folgenden Schritten: Spezifische Antikörper, die in der zu untersuchenden Probe enthalten sind, binden an die Antigene, mit denen die Oberflächen der Reaktionskavitäten beschichtet sind. Ein auf die anschließende Inkubation folgender Waschschritt entfernt alle nicht gebundenen oder unspezifisch gebundenen Moleküle. Das zugegebene Enzymkonjugat bindet an die entstandenen Antigen-Antikörper-Komplexe. Nach Inkubation wird in einem zweiten Waschschritt überschüssiges Konjugat entfernt. Das Enzymkonjugat setzt zugefügtes Substrat in ein blaugefärbtes Produkt um. Durch Zugabe von Säure entsteht ein gelbgefärbtes Endprodukt. Die Intensität der Gelbfärbung korreliert mit der Konzentration an Antigen-Antikörper-Komplexen und wird über ein optisches Modul bei 450 nm gemessen.
Literatur
s. Verlinkungen
Ergebniseinheit
U/ml
Einheiten(sonstige)
kU/l
Synonyme
nicht zutreffend
Analysenfrequenz
2x pro Woche
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
bis 5 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Serum
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2 ml (da nur in Kombination mit IgG, IgA und IgM und evt. anderen Analysen)
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
- Venenpunktion - Transport über Rohrpost oder Postweg
Messbereich
1 - 100 kU/l
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Es konnten keine Interferenzen mit hämolytischen (bis 1000 mg/dl), lipämischen (bis 3000 mg/dl Triglyceride) oder Seren mit erhöhten Bilirubinwerten (bis 40 mg/dl) beobachtet werden.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
In der Packungsbeilage sind keine Kreuzreaktionen angeführt.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE-konform
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