Beschreibung*
Nachweis von Hepatitis D Virus RNA in Serum und Plasma mittels RT-PCR
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die RT-PCR eignet sich für die Diagnose einer akuten oder chronischen HDV Infektion. Aufgrund der relativ großen Unsicherheit von serologischen Methoden und wegen des früheren Auftretens im zeitlichen Verlauf stellt der Nachweis von Hepatitis D RNA mehr als nur eine Ergänzung der serologischen Verfahren dar. Zusätzlich kann über die HDV-PCR das Therapieansprechen kontrolliert werden.
Prinzip des Verfahrens
Nach RNA-Extraktion erfolgt zunächst eine reverse Transkription der Hepatitis D RNA unter Verwendung Sequenz-spezifischer Primer. Der spezifische HDV Nachweis erfolgt mittels einer grün fluoreszenzmarkierten Sonde (FAM), welche die Hepatitis Delta Antigen RNA aller HDV-Genotypen erkennt. Als interne Kontrolle dient ein zugesetztes synthetisches RNA-Fragment, dessen korrekte reverse Transkription und Amplifikation mittels einer gelb (Yakima Yellow) markierten Sonde überprüft wird. Eine weitere Differenzierung zwischen den Hepatitis D Genotypen ist mit der eingesetzten Methode nicht möglich.
Literatur
- Kamar et al. Hepatitis E virus and chronic Hepatitis in organ-transplant recipients. N Engl J Med 2008; 358:811-817. - Aggarwal et al. Hepatitis E. Hepatology 2011; 54:2218-2226. - Kumar et al. Hepatitis E in pregnancy. Int J Gynecol Obstet 2004; 85:240–244. - Schielke et al. Thermal stability of hepatitis E virus assessed by a molecular biological approach. Virology Journal 2011, 8:487.
Ergebniseinheit
U/ml
Einheiten(sonstige)
HDV-RNA (IU/ml) nachweisbar / nicht nachweisbar
Synonyme
HDV-PCR HDV-RNA-RT-PCR Hepatitis D Virus PCR HDV-Virus HDV
Analysenfrequenz
bei Bedarf
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
keine Nachforderung möglich
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Serum
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
4,5 ml Vollblut
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Probenanlieferung bei 2-8°C, nicht frieren, nicht aliquotieren. Keine Annahme von Sekundärröhrchen!
Messbereich
8 bis 40.000.000
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
- Unzureichende Qualität und/oder Quantität des Probenmaterials - Heparin als Antikoagulans - stark lipämische Proben führen zu einer verminderten Extraktionseffizienz
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
CE IVD
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