Beschreibung*
Qualitative Bestimmung von Malaria-Antigen im venösen und kapillarem EDTA-Vollblut
Ziel und Zweck der Untersuchung
Der Malaria-Test ist ein immunchromatographischer Membrantest zum qualitativen Nachweis der Antigene von Plasmodium im Blut. Malaria ist eine schwerwiegende parasitäre Erkrankung, die in vielen Ländern und verschiedenen Gebieten der Welt endemisch auftritt. Die Erkrankung ist jährlich für 3 Millionen Todesfälle und nahezu 5 Milliarden Fälle einer klinischen Erkrankung weltweit verantwortlich (s.unten: Breman J.G.) Der Test hilft bei der Schnelldiagnose von Malariainfektionen beim Menschen und zur Unterscheidung von Infektionen mit Plasmodium falciparum (Malaria tropica) von weniger virulenten Malariainfektionen (Malaria Quartana durch Plasmodium malariae und Malaria Tertiana durch Plasmodium ovale oder vivax). Ein negatives Ergebnis z.B. bei niedriger Parasitämie bedeutet nicht, dass keine Erkrankung vorliegt!
Prinzip des Verfahrens
Immunchromatographischer Membrantest, bei dem monoklonale Antikörper zum Nachweis des Plasmodium-falciparum Antigens und des Pan-Malaria-Antigens (dieses Antigen ist allen Plasmodium-Species gemein, die für Malariainfektionen beim Menschen verantwortlich sind) in venösen und kapillären Vollblutproben verwendet werden. Die Antikörper und ein Kontrollantikörper werden auf drei separaten Streifen auf einer Membran immobilisiert. Die Streifen sind mit einem Probenpad kombiniert, das mit sichtbar machenden Partikeln imprägniert ist, die mit dem Kontrollantikörper und den Malaria-Antikörpern konjugiert sind. Die Testergebnisse werden basierend auf dem Vorhandensein oder Fehlen eines Malaria-Antigens von hellrosa bis lila gefärbten Testlinien abgelesen. Ein positives Testergebnis ist nach 15 Minuten ablesbar.
Literatur
siehe verlinkte Dokumente
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend, da nur qualitatives (positv oder negativ) Ergebnis - ein positives Ergebnis ist nach 15 Minuten ablesbar, bei einem negativen Ergebnis ist nur die Kontrollbande sichtbar
Synonyme
Antigen des histidinreichen Proteins II (HRPII)
Analysenfrequenz
täglich (24 Stunden)
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
3 Tage, wenn das Blut bei 2 - 30°C gelagert wurde (gekühlt gelagertes Blut muss vor dem Test auf Raumtemperatur (15-30°C) gebracht werden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
EDTA Vollblut
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
15 µl
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
K-EDTA Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
bei negativem Erstbefund wird eine Kontrollabnahme (im bzw. auch außerhalb eines Fieberschubes) empfohlen. Negative Ergebnisse müssen durch mikroskopische Untersuchungen des gefärbten Blutausstriches kontrolliert/bestätigt werden. Transport über Rohrpost bei Raumtemperatur
Messbereich
positiv oder negativ - für ein valides Ergebnis muss die Kontrollbande erscheinen. Das Erscheinen der Testline (sei sie auch noch so schwach) zeigt ein positives Resultat an
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Testkarten vor übermäßigem Luftstrom schützen (s.Beipack) Das Testergebnis ist abhängig von der Antigenlast der Probe und korreliert möglicherweise nicht mit dem Ergebnis einer mikroskopischen Untersuchung derselben Probe. Proben mit positiven Rheumatitern können zu falsch positiven Ergebnissen führen. Prozoneneffekt!
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
siehe Angaben seitens des Herstellers
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
IVD-CE zertifiziert
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