Beschreibung*
Zur quantitativen In-vitro-Bestimmung von Faktor FXIII in Citratplasma. Überwachung der Substitutionstherapie mit Faktor XIII-Konzentrat.
Ziel und Zweck der Untersuchung
FXIII kommt in Plasma, Thrombozyten, Erythrozyten und anderen Zellen vor. Beim Plasmafaktor XIII handelt es sich um ein Tetramer, das sich aus 2 A-Untereinheiten und 2 B-Untereinheiten zusammensetzt. Die katalytische Stelle befindet sich auf der A-Untereinheit. Die Untereinheit B dient als Trägerprotein, das die Untereinheit A stabilisiert und ist für die Bindung von FXIII an Fibrinogen verantwortlich. Thrombin aktiviert den Plasmafaktor FXIII. Beim Faktor XIIIa handelt es sich um eine Transglutaminase, die das Lysin einer gamma-Kette in einem Fibrinpolymer mit dem Glutamin einer anderen gamma-Kette quervernetzt. Weitere Quervernetzungen treten zwischen anderen Ketten des Fibrinmoleküls und alpha2-Antiplasmin sowie einer großen Anzahl anderer Proteine wie den Haft- und Zytoskelettproteinen von Willebrand Faktor, Fibrinonektin und Aktin auf. Die Quervernetzungen zwischen den einzelnen Fibrinketten erhöhen die Festigkeit des Gerinnsels. Durch die Bindung von alpha2-Antiplasmin wird das Gerinnsel gegen Lyse durch Plasmin geschützt. Die Quervernetzung mit intrazellulären Strukturproteinen ist wichtig zur Gerinnnselretraktion und Zellmigration. Faktor XIII ist somit wichtig für die Hämostase sowie für den nachfolgenden Heilungsprozess. Patienten mit einem Faktor XIII-Spiegel unter 7% neigen zu spontanen Blutungen. Sehr typisch ist eine Nabelblutung. Andere Eigenschaften sind eine gestörte Wundheilung und die Bildung von Narbengewebe. Frauen mit einem erheblichen Faktor XIII-Mangel neigen zu spontanen Abort. Faktor XIII könnte bei der Häufigkeit und dem Ausgang eines Herzinfarktes eine Rolle spielen.
Prinzip des Verfahrens
Trübungstest mit Latex aufgrund einer Antikörper-Antigen-Wechselwirkung. Faktor XIII (Antigen) in der Probe bindet an Latexpartikel, die mit polyklonalem Anti-Faktor XIII-Antikörper beschicktet sind. Die Antikörper richten sich gegen die Untereinheit A des Faktors XIII. Die Agglutination der Latexpartikel führt zu einer stärkeren Lichtstreuung, die als Zunahme der optischen Dichte gemessen wird. Die Änderung ist proportional zum Faktor XIII-Spiegel in der Probe.
Literatur
siehe Packungsbeilage Literatur
Ergebniseinheit
%
Einheiten(sonstige)
nicht zutreffend
Synonyme
nicht zutreffend
Analysenfrequenz
bei Bedarf täglich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
4 Stunden
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Citratplasma
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein; (3ml oder 1.4ml Citratröhrchen von Sarstedt)
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Citrat (3.13% 0.106 mol/L Natriumcitrat) Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Das Citratröhrchen muss bis zur Füllmarke befüllt sein und unmittelbar nach der Abnahme vorsichtig geschwenkt werden. Die Vollblutprobe sollte binnen einer Stunde nach Blutabnahme im Labor einlangen (Labor und Diagnose, 6. Auflage, Lothar Thomas, S.1972). Ist dies nicht möglich, muss die Probe zentrifugiert und das Plasma abgehoben werden. Probenstabilität: 18-25°C für 8 Stunden, -20°C für 2 Monate.
Messbereich
4 % - 110 %
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
siehe Packungsbeilage unter Einschränkungen des Verfahrens - Interferenzen
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
nicht zutreffend
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
siehe CE-Liste und Packungsbeilage
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