Beschreibung*
Qualitative Bestimmung von Kryoglobulinen im Serum und qualitative Typisierung mittels Immunfixation
Ziel und Zweck der Untersuchung
Kryoglobuline sind Proteine mit besonderen Eigenschaften: sie fallen in Kälte (bei bis zu 30°C) aus und gehen bei Wärme > 37°C wieder in Lösung. Als Indikation für die Untersuchung auf die Anwesenheit von Kryoglobulinen gelten: Hinweis auf Kälteunverträglichkeit (Raynoud-Phänomen, Nekrosen und Gangrän an den Akren, Hämolyse) besonders in Zusammenhang mit lymphoproliferativen oder Autoimmunerkrankungen und Lebererkrankungen (z.B.Hepatitis C). Es lassen sich drei Kryoglobulin-Typen unterscheiden: Typ 1 (isoliertes monoklonales Immunglobulin, meist IgM, seltener IgG oder IgA), Typ 2 (gemischte Kryoglobulinämie mit monoklonalem, meist IgM-Rheumafaktor und polyklonalem IgG) und Typ 3 (Gemischte polyklonale Kryoglulinämie mit polyklonalem IgG und polyklonalem IgM und/oderIgA).
Prinzip des Verfahrens
Der mit dem Auge sichtbare Nachweis eines Pellets nach strikt eingehaltenem, festgelegtem Prozedere (korrekte Präanalytik und Analytik) zeigt die Anwesenheit von Kryoglobulinen an. Die Typisierung erfolgt durch Immunfixation - dadurch können Typ I, II und III voneinander unterschieden werden.
Literatur
siehe verlinkte Literatur
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
rein qualitativ: negativ, positiv und falls positiv Typisierung monoklonal oder polyklonal oder Mischform IgG, IgA, IgM und Typ I, II oder III
Synonyme
Kryoprotein
Analysenfrequenz
wochentags, Immunfixation bei Bedarf
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
nicht möglich, da korrekte Präanalytik erforderlich
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Serum
Sammelperiode
nicht zutreffend
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2 x 9 ml Nativblut im Serumröhrchen - bei externen Einsendern 5 ml Serum
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
nicht zutreffend
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Eine korrekte Präanalytik ist umbedingt einzuhalten - siehe Informationsblatt und Arbeitsanweisung Versand über Thermobüchse, ein Auskühlen der Probe während der Abnahme und des Versands ist in jedem Fall zu vermeiden.
Messbereich
negativ, positiv, Typ I, II, III - für Immunfixation: Die Nachweisgrenze für eine monoklonale Komponente liegt bei etwa 25 mg/dl
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Lipämie
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
mit monoklonalem Gradient - daher umbedingt korrekte Präanalytik einhalten
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
Immunfixation CE-IVD zertifiziert
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