Beschreibung*
qualitative Bestimmung von Fentanyl im Harn mittels DRI Enzyme Immunoassay
Ziel und Zweck der Untersuchung
Fentanyl ist ein morphinähnliches, synthetisches Opiatanalgetikum. Fentanyl ist 50- bis 100-mal potenter als Morphin. Es wird vor allem Patienten mit chronischen Schmerzen verschrieben und wird im Allgemeinen verwendet, um Schmerzen nach einer Operation zu lindern. Fentanyl wird als intravenöses Anästhetikum (Sublimaze®), transdermales Pflaster (Duragesic®) und transmukosale Lutschtablette (Actiq®) verordnet. Die Halbwertszeit von Fentanyl beträgt 3 bis 12 Stunden.
Prinzip des Verfahrens
Der DRI Fentanyl Assay wird als flüssiger, gebrauchsfertiger homogener Enzym-Immunassay geliefert. Der Assay verwendet Fentanyl-spezifische monoklonale Antikörper, die Fentanyl ohne signifikante Kreuzreaktivität mit anderen Opiatverbindungen nachweisen können. Der Assay basiert auf der Konkurrenz eines Arzneistoffs, der mit Glucose-6-Phosphat- Dehydrogenase (G6PDH) markiert wurde, und freiem Arzneistoff aus der Urinprobe um eine feste Menge von spezifischen Antikörper-Bindungsstellen. In Abwesenheit von freiem Arzneistoff aus der Probe bindet der spezifische Antikörper den mit G6PDH markierten Arzneistoff und verursacht eine Abnahme der Enzymaktivität. Dieses Phänomen erzeugt eine direkte Beziehung zwischen der Arzneistoffkonzentration im Urin und der Enzymaktivität. Die Enzymaktivität wird spektrophotometrisch bei 340 nm durch Messung der Umwandlung von Nicotinamidadenindinucleotid (NAD) in NADH bestimmt.
Literatur
s. Verlinkungen
Ergebniseinheit
Einheiten(sonstige)
qualitative Bewertung (negativ oder positiv)
Synonyme
keine
Analysenfrequenz
täglich rund um die Uhr
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
(Stunden, Tage)
7 Tage
Spezimen
(Plasma, Serum, Harn)
Harn
Sammelperiode
Spontanharn
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
1 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Urin Monovette
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe(sonstige)
keine
Spezielle Präanalytik - Probentransport
ungekühlte Einsendung möglich, Zentrifugation 12 min ca. 2100 g (14+/-5°C).
Messbereich
keine Angaben des Reagenzienherstellers
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Endogene und exogene Substanzen wurden auf mögliche Interferenz mit dem DRI Fentanyl Assay getestet. Bei den in der Packungsbeilage angeführten Verbindungen in den jeweiligen Konzentrationen wurden keine Interferenzen festgestellt.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Kreuzreaktivität im relevanten Ausmaß zeigen nur Fentanyl-Analoga. Strukturell verwandte und nicht verwandte Opiatverbindungen zeigen keine Kreuzreaktivität.
Kennzeichnung des Analyse-Verfahrens nach MPG / IVDR
IVD-CE Zertifikat laut Beipack (2018-10)
Für die zur Verfügung gestellten Informationen kann keinerlei Gewähr im Hinblick auf Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität übernommen werden. Haftungsansprüche, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind ausgeschlossen. Die Verwendung und Nutzung der Zusammenstellungen liegt daher alleine im Verantwortungsbereich des Anwenders/der Anwenderin, welche(r) das ZIMCL/tirol kliniken gegenüber Ansprüchen Dritter schad- und klaglos halten wird.